Zimmer im Jufa in Seefeld nicht bezahlt
Hotelrechnung nicht bezahlt und Ermordung vorgetäuscht
Gelebt in Hotels wie ein Kaiser, Koffer gepackt und abgehauen ohne zu bezahlen. Nun saß der Angeklagte vor Gericht und muss alle offenen Rechnungen zurückzahlen.
BEZIRK HOLLABRUNN (ag). Der vermeintlich untergetauchte Angeklagte tauchte zur Strafverhandlung doch auf und gab zu, sich in zwei Hotels - Jufa in Seefeld/Kadolz und Hotel Stich in Manhartsbrunn - eingemietet zu haben und ohne zu bezahlen ausgecheckt sein. "Ich war damals obdachlos und es ging mir sehr schlecht. Es tut mir sehr leid", entschuldigte sich der Angeklagte für den Betrug.
Vorgetäuschte Ermordung
Weiters täuschte damals vor, ermordet worden zu sein. Auch dafür bekannte er sich schuldig: "Ich war damals verwirrt und sah keine Zukunft mehr. Jetzt hab ich einen Job, eine Freundin und bin in psychologischer Therapie. Ich bin auf dem richtigen Weg und werde alles zurückzahlen."
Vollständige Begleichung
Sehr skeptisch zeigte sich Richter Erhard Neubauer: "Ich bin ein sehr sozialer Mensch, aber sie waren monatelang auf Tauchstation und ich befürchte, dass das wieder passiert. Die Voraussetzungen für eine Verurteilung wären vorhanden. Ich gebe Ihnen mit der vollständigen Begleichung eine große Chance, weil ich an das Gute glaube. Wenn das Geld nicht bezahlt wird, kommt es zur Verurteilung."
Ratenzahlung
Den entstandenen Schaden von rund 830 Euro wird er in monatlichen Raten bis Ende März 2021 zurückzahlen. Zudem wird ihm Bewährungshilfe beigestellt.
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