ZOOM-MEETING MIT ZELLERNDORFER SCHÜLERN
Kerze entzündet sich im Grab

In einem Zoom-Meeting stellten die Viertklässler und ihre Religionslehrerin Fragen an Emmanuel.
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  • hochgeladen von Josef Messirek

In einem Zoom-Meeting „Zellerndorf meets Betlehem“ fragten Volksschüler Emmanuel über das Heilige Land.

ZELLERNDORF (jm). Eine Unterrichtsstunde der besonderen Art hat Religionslehrerin Marianne Sookdeo für ihre Schüler an der Volksschule Zellerndorf vorbereitet. In einem Zoom Meeting konnten die Viertklässler Fragen über das Heilige Land an einen jungen Mann namens Emmanuel Fleckenstein (38) stellen, der bei Betlehem geboren und in dem Land aufgewachsen ist, in welchem auch Jesus lebte. Aufgrund der guten technischen Ausstattung war das Online-Meeting im Klassenzimmer möglich. Die Fragen bereitete die Religionslehrerin, die mit Emmanuel seit Jahren befreundet ist, mit den Kindern vor. Heute lebt Emmanuel mit seiner Familie in Salzburg und stand für Fragen den Schülern sehr gerne zur Verfügung.

Gibt es noch das Grab, in welches Jesus gelegt worden ist?

Emmanuel Fleckenstein: "Ja. Über Golgotha, der Kreuzigungsstelle, wurde die Auferstehungskirche gebaut. Jedes Jahr zu Ostern geht der griechisch-orthodoxe Patriarch (bei uns so ähnlich wie der Erzbischof) mit einer Kerze, die noch nicht angezündet ist, hinunter zum Grab Jesu. Dort wird er von der Polizei kontrolliert, ob er keine Anzündehilfen bei sich hat. Wenn das festgestellt wurde, geht er in das leere Grab hinein und Jahr für Jahr kommt er mit einer brennenden Kerze heraus. Die Kerzen der Mitfeiernden werden damit angezündet, aber das Feuer verbrennt die ersten Minuten nicht, so dass man seine Hand hineinhalten kann."

Wie gefährlich war der Krieg im Heiligen Land für dich? 

Emmanuel Fleckenstein: "Als ich 16 Jahre alt war, wohnte ich in der Nähe von Betlehem und es herrschte Krieg. Meine Familie lebte in großer Gefahr. Da betete meine Mutter, schlug die Bibel auf und las: „Nimm dein Kind und seine Mutter und flieh mit ihnen nach Ägypten“. Sofort packten wir unsere Sachen und flohen nach Jerusalem, das etwa zehn Kilometer weit entfernt liegt. Am nächsten Tag erhielten wir einen Anruf von unserer Nachbarin. Sie teilte uns mit, dass mein Elternhaus in der Nacht schwer beschossen wurde. Genau über meinem Bett befanden sich Einschusslöcher und die Zimmerfenster waren zerborsten."

Gibt es noch den Stall in Betlehem?

Emmanuel Fleckenstein: "Es gibt die Geburtsgrotte an der Stelle, wo Jesus geboren ist. Wie über allen heiligen Stätten wurde auch in Betlehem eine große Kirche gebaut, die Geburtskirche."

In welcher Sprache beten die Christen im Heiligen Land?

Emmanuel Fleckenstein: "Sie beten in arabischer Sprache miteinander. Ich bin zweisprachig aufgewachsen und spreche Deutsch ebenso wie Arabisch."

Was isst man im Heiligen Land?

Emmanuel Fleckenstein: "Die Menschen dort lieben Hummus (Kichererbsen-Püree) und essen es sehr oft. Jesus hat Hummus ganz bestimmt auch oft gegessen. Jedenfalls ist das Essen sehr gut."

Nach dem Online-Auftritt von Emmanuel wollten die Kinder unbedingt ein weiteres Zoom-Meeting, das auch geplant wurde.

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