Kugelbombe riss Finger weg

Stefan Pröstler und Karina Attorf von der PI Untermarkersdorf mit den beschlagnahmten Raketen und Krachern.Foto: Alfred Eipeldauer
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(ae). Im Bezirk ging es zu Silvester heuer relativ ruhig zu. Die Zahl der Feuerwerke scheint abgenommen zu haben, ebenso die Knallerei vor und nach Mitternacht. Ein Eindruck, den auch der Bezirkspolizeikommandant, Obstlt. Otto Schwingenschlögl, teilt. „Allgemein wurden die Feuerwerke etwas weniger, der Jahreswechsel war recht ruhig.“
Allerdings gab es in Niederfladnitz einen tragischen Zwischenfall, der die Bilanz trübt. Dort war einem Mann eine Kugelbombe in der Hand explodiert und riss ihm zwei Finger ab. „Das war eine Bombe der Klasse 3, die dürfte er ohne spezielle Ausbildung gar nicht zünden“, erklärte Bezirkshauptmann Stefan Grusch den Bezirksblättern. „Wahrscheinlich wurde sie illegal an der Grenze gekauft.“
Das Geschäft mit Bomben und Raketen, die in Österreich verboten sind, dürfte heuer an der Grenze in Kleinhaugsdorfheuer trotz aller Warnungen wieder recht gut gelaufen sein. Darauf weist die Zahl der Anzeigen hin, die die Polizei im Bezirk bei ihren Kontrollen verfasste. Von Anfang Dezember bis Silvester wurden 125 Personen mit illegalen pyrotechnischen Artikeln in ihrem Fahrzeug erwischt, im Jahr vorher waren es „nur“ 94 gewesen. Wobei heuer die meisten erst in den letzten Tagen des Jahres erwischt wurden. In den vergangenen Jahren teilten sich die verbotenen Einkäufe mehr über den ganzen Dezember auf.

Mehr als 7.000 Raketen

Bei den Schwerpunktkontrollen wurden mehr als 7.000 Kracher, Kugelbomben und Feuerwerkskörper beschlagnahmt. Ein Jahr zuvor waren es 6.300 gewesen. „Offensichtlich kaufen die Leute immer noch sehr viele unerlaubte pyrotechnische Artikel bei den Ständen an der Grenze“, zieht BH Grusch Bilanz zur diesjährigen Schwerpunktaktion der Polizei. Die beschlagnahmten Bomben, Raketen und Knallkörper, auf denen häufig nur eine Gebrauchsinformation auf chinesisch zu finden ist, die hierzulande kaum jemand versteht, werden bis zum Ende der Einspruchsfrist der Anzeigen an einem sicheren Ort gelagert. Sind die Verfahren abgeschlossen werden die Knallkörper entweder vernichtet oder bei Übungen von Polizei und Feuerwehr eingesetzt, so dass sie doch noch eine nützliche Verwendung finden.

Zur Sache:

Insgesamt lässt der illegale Import von Feuerwerks- und Knallkörpern in den letzten Jahren langsam nach, wie die Statistik zeigt. In den Jahren 2011 und 2012 wurden jeweils rund 11.000 verbotene Artikel beschlagnahmt und es gab mehr als 150 Anzeigen. 2013 stellte mit 12.816 eingezogenen Bomben und Raketen den bisherigen Rekord auf. Damals wurden 157 Anzeigen verfasst. Nach einem Tiefststand 2014 mit 94 Anzeigen und 6.300 Stück beschlagnahmten Artikeln stieg die Zahl heuer wieder an. Es wurden rund 10% mehr Knaller und Raketen als im Vorjahr eingezogen, bei den Anzeigen stieg die Zahl sogar um mehr als 25%.

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