Pfingsten

Ein Fest mit viele Namen

Pfingsten - wörtlich der "fünfzigste Tag" grie. "pentekoste' ", nach dem Sabbat der Passahwoche. Pfingsten wurde am ersten Tag der Woche gefeiert und war eines der grossen jährlichen Feste Israels.

Pfingsten - wird auch "Wochenfest" genannt, weil es sieben Wochen nach dem Passah gefeiert wurde.

"Erntefest", weil die ersten Früchte der Ernte eingesammelt wurden, und der "Tag der Erstlingsfrüchte".

Deshalb waren die Apostel und 120 weitere Versammelt, um das Fest gemeinsam zu feiern. Es erwies sich jedoch als ein ganz besonderes Fest. Wieso? Das lesen wir in der Apostelgeschichte 2: 1- 13:

"Und als sich zu erfüllen begann der Tag des Pfingstfestes, waren alle an einem Ort beisammen. Und es kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen wie das eines daherfahrenden mächtigen Windes und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen. Und es erschienen ihnen sich zerteilende Zungen wie von Feuer, und er ließ sich auf jeden einzelnen von ihnen nieder, und sie wurden erfüllt alle von Heiligem Geist und begannen zu reden mit anderen Zungen, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab. Es waren aber in Jerusalem wohnhaft Juden, fromme Männer von jedem Volk unter dem Himmel. Als aber diese Stimme erklang, lief die Menge zusammen und wurde bestürzt, denn sie hörten sie ein jeder in der eigenen Mundart reden. Sie gerieten aber außer sich und staunten und sagten: "Siehe, sind nicht alle diese Redenden Galiläer? Und wie hören wir sie jeder in unserer eigenen Mundart, in der wir geboren wurden? Perser und Meder und Elamiter, und die Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadocien, von Pontus und Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und den Gegenden von Lybien bei Kyrene, auch die hier ansässigen Römer, Juden und Proselyten, Kreter und Araber - wir hören sie in unseren Zungen die Großtaten Gottes reden!" Sie gerieten aber alle außer sich und waren ratlos und sagten einer zum anderen: Was will dies sein? Andere aber sagten spottend: "Sie sind voll jungen Weins."

Beim Anbruch des Pfingsttages waren alle beisammen. Als Petrus seine Rede beginnt, ist es erst 9 Uhr vormittags. Das Zungenreden kann also nicht von dem Weingeist bewirkt worden sein. Dafür war es zu früh. Diese Erfüllung kommt in freier Majestät allein von Gott selbst an dem von ihm bestimmten Tag. Die Jünger werden nicht allmählich in der Stille mehr und mehr mit Geist erfüllt. Erst recht suchen sie nicht durch irgendwelche eigenen religiösen Methoden in den Besitz des Geistes zu gelangen. Sie kennen nur eines, glaubend zu warten auf Gottes eigene Tat.

Was nun vor sich geht, ist nicht nur "inneres Geschehen". Es geht ja nicht um "Geist" im Sinn von menschlicher "Geistlichkeit". Es geht um die Kraft und das Leben des lebendigen Gottes. Diesem Gott und Schöpfer aber gehört die "äußere" Welt genauso wie die "innere". Wo er sich naht, wird seine lebendige Gegenwart immer auch hörbar und sichtbar. Eben darin zeigt nun auch die Pfingstgeschichte, dass es sich nicht um innerseelische Vorgänge handelt, die wir so oder so erklären könnten, sondern um das Eingreifen Gottes.

Es ist der Geist wie ein von oben kommendes Feuermeer, das mit seinen "Zungen" nach allen Versammelten greift. Nicht etwa nur die Apostel, die "Amtsträger", erhalten den Geist. Auch die anderen Jünger werden mit im beschenkt, auch die Frauen. Jawohl, es gilt in der Gemeinde Jesu von Anfang an: "Hier ist nicht Mann noch Weib" (Galater 3:28). Darum zitiert Petrus bei seiner Rede das Wort Joels, das ausdrücklich die Mägde" und "Töchter" mit den "Söhnen" und "Knechten" zusammen als Empfänger des Geistes und seiner Wirkungen nennt. Wie aber wirkte der Geist?

"Sie begannen zu reden mit anderen Zungen, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab." Der Heilige Geist gibt "auszusprechen". Das dafür verwendete Wort meint ein feuriges oder begeistertes Sprechen. Die Jünger "predigen" nicht etwa! Nein, denn wie sollten auch 120 Menschen zu gleicher Zeit "Predigten halten" können? Wer sollte da folgen? Wie hätte dabei jeder der Zuhörer gerade an den Jünger kommen sollen, der seine Heimatsprache redete? Und ein Predigen in verschiedenen Sprachen macht auch nicht den Eindruck der "Trunkenheit". Nein, es wird dies "Reden mit anderen Zungen" das erste urchristliche "Zungenreden" gewesen sein. Bei ihm konnte der Außenstehende achselzuckend sagen: "Betrunkene!" Wenn es kein Predigen war, was war es dann? Es war ein Zungengebet, sie lobten die Großtaten Gottes. Das konnten sie in der großen Schar gleichzeitig tun. Es war ein besonderes Zeichen der Wirksamkeit des Geistes Gottes.

Dennoch, nicht das jubelnde Beten der Jüngerschar in Zungen schafft die Bekehrung, die zur Bildung der Urgemeinde führte, sondern die Verkündigung des Petrus. Trotzdem bleibt es etwas Grosses, was hier am Pfingstagmorgen geschah. Von Gott gewusst, an Gott geglaubt haben die Jünger auch vorher schon. Nun aber steht im Heiligen Geist Gottes Wirklichkeit und Herrlichkeit so einzigartig vor ihnen, dass sie vollständig sich selber und alles um sich her vergessen und nur noch Gott anbeten und preisen können. Die Jünger sind dabei vollständig auf Gott gerichtet. "Denn wer in Zungen redet, redet nicht für Menschen, sondern für Gott." Und doch wird ihr Beten zum "Zeugnis" und zum Beginn ihres Verkündigungswerkes nach der Zusage ihres Herrn. (Apostelgeschichte 1:8) Daran sollten wir denken, wenn wir Pfingsten feiern.

Ein schönes Pfingstfest wünscht
Calla

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