Serie "Steig ein" Teil 2 KW 19
Straßen, Verkehr, Technik - heute und anno dazumal

Der Minikreisverkehr am Bahnhofsplatz in Hollabrunn wurde 2010 eröffnet. | Foto: Goll
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  • Der Minikreisverkehr am Bahnhofsplatz in Hollabrunn wurde 2010 eröffnet.
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Steig ein: So sind unsere Straßen besser geworden

BEZIRK. Um die Mobilität der Zukunft zu verstehen, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. Im Bezirk Hollabrunn wurden die Straßen und Schienen nicht nur sicherer, sondern auch schneller. So dauert die Reise von Hollabrunn nach Wien Floridsdorf mittels Auto aktuell 38 Minuten und mit der Bahn 32 Minuten. Umfahrungen, Kreisverkehre, zusätzliche Fahrspuren und verbesserte Öffi-Angebote machen das möglich.

Minikreisverkehr bewährt

Mittels Kreisverkehre ist in den letzten Jahren der Verkehrsfluss in der Stadt Hollabrunn sehr viel runder gemacht worden. Umstritten war der "Minikreisverkehr" beim Bahnhof, der sich allerdings seit dessen Eröffnung 2010 sehr bewährt hat. Sehr viel früher errichtete die Stadt Retz, nämlich 1999, ihren ersten Kreisverkehr  Richtung Bahnhof.

Zweieinhalb Stunden nach Wien

Noch vor Kreisverkehre und Co. war Herbert Schleich tagtäglich am Weg nach Wien. "Mitunter war man damals zweieinhalb Stunden unterwegs. Die A22 gab es noch nicht und so fuhr alles durch Langenzersdorf nach Wien", so der ehemalige Fotograf der Landesregierung, der dann ab 1996 in die neue Landeshauptstadt St. Pölten pendelte und sich an folgendes erinnert: "Landeshauptmann Pröll, der ja selbst in unserem Bezirk wohnt, fragte damals immer wieder die Bevölkerung, ob sie für einen Ausbau des Straßennetzes Richtung St. Pölten wären, doch die Gemeinden am Wagram lehnten immer ab." Mittlerweise gibt es auch Richtung St. Pölten eine Einsparung von rund 15 Minute durch die Donaubrücke bei Traismauer.

Spange Retzer Land

Eine enorme Verkehrsentlastung für die Ortsgebiete Kleinhöflein, Kleinriedenthal, Ragelsdorf und Unterretzbach stellt seit 2014 die Spange Retzerland dar.

Gurtpflicht seit 1984 geahndet

Gurtpflicht in Österreich gilt seit 15. Juli 1976. Strafen gab es zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht. Erst ab 1. Juli 1984 ist Nichtangurten in Österreich auch mit einer Organstrafverfügung geahndet worden. Damals betrug die Mindeststrafe 100 Schilling (rund 7 Euro). Heute sind es 35 Euro, die fällig werden, sollte man bei einer Fahrt ohne angelegten Gurt erwischt werden. Und wer die entsprechende Sicherung eines mitfahrenden Kindes unterlässt (mit Gurt und passendem Kindersitz), riskiert neben der Sicherheit ein Bußgeld ab 70 Euro sowie einen Eintrag ins Führerschein-Vormerksystem.

Tempolimits ab 1973

Am 25. November 1973 wurde infolge des Erdölschocks erstmals ein Tempolimit (außerhalb des Ortsgebietes) auf Österreichs Straßen eingeführt, nämlich 100 km/h. Auf Autobahnen wurde das Limit am 1. März 1974 auf 120 km/h, am 1. Mai 1974 schließlich auf Tempo 130 angehoben, das bis heute als Höchstgrenze gilt.

Ausbau der Fahrzeugtechnik

Im Autobau wurden in den 70er-Jahren gezielt verformbare Karosserien gebaut, die bei Unfällen entschärfend wirken. Ende der 1980er-Jahre wurden Airbag und Anti-Blockiersystem (ABS) vorgestellt. Sie sind mittlerweile Standard in allen Fahrzeugklassen. Die letzte wichtige Entwicklungsstufe stellten Ende der 90er-Jahre elektronische Stabilitätsprogramme (ESP) dar. Nicht nur auf technischer Ebene hat es in den vergangenen 35 Jahren bahnbrechende Verbesserungen gegeben, die sich auf die Senkung der Unfallzahlen massiv ausgewirkt haben. Auch viele Infrastruktur-Maßnahmen im hochrangigen Netz haben sich bezahlt gemacht, wie etwa der mehrspurige Ausbau von stark frequentierten Autobahnen, technische Neuerungen im Straßenbau (wie Rüttelbeläge gegen Sekundenschlaf) und Investitionen in die Tunnelsicherheit.

Ausbau Rettungssysteme

Nicht zu vergessen ist außerdem der Ausbau des Rettungssystems, der wesentlich zur Verbesserung der Überlebenschancen von Verkehrsunfallopfern beigetragen hat. Heute leiten Notärzte noch am Unfallort stabilisierende Maßnahmen ein, erst dann erfolgt der Transport der Verunfallten ins Krankenhaus. Seit 1983 stehen außerdem die gelben Rettungshubschrauber des ÖAMTC im Einsatz.

Park & Ride Anlage Platt

Eines der letzten Projekte für Pendler im Bezirk war 2018 die Eröffnung der Park & Ride Anlage in Platt. Täglich parken hier an die 150 Pkws aus den umliegenden Ortschaften.

Monumentale Daten und Fakten

1981: Spatenstich B 303, Eröffnung Umfahrung 1987
1994: Eröffnung der Fußgängerzone und des neu gestalteten Hauptplatzes
1997: Erste Verkehrsampel im Kreuzungsbereich Znaimerstraße-Gerichtsberggasse-Mühlenring. Kreisverkehr bei der Abfahrt von der Umfahrungsstraße vor Suttenbrunn
2000: Projektbeginn Umfahrung Hollabrunn bis Guntersdorf der B 303 (Umfahrungen Suttenbrunn, Schöngrabern, Grund und Guntersdorf)
2001: Spatenstich Anschlussstelle Hollabrunn West im Zuge der B 303 (Kreisverkehr Sonnbergerstraße)
2002: 17. Oktober, Umfahrungsstraße, Eröffnung der Abfahrt und Auffahrt von und nach Norden bei der Westabfahrt (Abfahrt Mitte) Hollabrunn
2005-2006: Bau der zweistreifigen Umfahrung von Jetzelsdorf mit niveaugleichem Bahnübergang und Straßenkreuzungen mit Kreisverkehren.
Herbst 2017: Baubeginn S 3 zwischen Suttenbrunn und Guntersdorf

A22 Donauufer
Das Teilstück zwischen Stockerau-Nord und Korneuburg-Ost der heutigen Autobahn wurde als vierspurige Schnellstraße S3 in den Jahren 1969 bis 1971 fertiggestellt.

B303
Die S 3 Weinviertler Schnellstraße steht für mehr Verkehrssicherheit und massive Verkehrsentlastung für 14.000 Anrainerinnen und Anrainer entlang der B 303.
2008/2009: Ausbau der B303 von Stockerau Nord nach Hollabrunn  Süd auf 2 + 1 Fahrstreifen mit einer starren Mitteltrennung mit Pannenbuchten und teilweisem Lärmschutz ausgebaut. Zwischen Göllersdorf und Großstelzendorf existiert jedoch noch ein ca. 2 km langer unausgebauter Abschnitt.

Der Minikreisverkehr am Bahnhofsplatz in Hollabrunn wurde 2010 eröffnet. | Foto: Goll
Im Jänner 2018 wurde die Park & Ride Anlage in Platt eröffnet. | Foto: Schleich
Das wohl größte Projekt im Bezirk seit Jahrzehnten ist die Umfahrung von Suttenbrunn bis Guntersdorf. | Foto: Goll
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