Göllersbach: Flussserie Teil 1
Unser Göllersbach - Lebensader der Region
Start der Serie: Der Leitfluss unserer Region stellt sich vor
BEZIRK HOLLABRUNN (ag). Ohne ihn würde es viele Orte in der Region Hollabrunn gar nicht geben. Er ist der Ursprung der Zivilisation, versorgte die Menschen mit Wasser, Nahrung und Kraft. Auch heute noch ist er die Lebensader unseres Bezirkes. Unser Göllersbach. Er ist Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten am und im Wasser. Aus seinem Grundwasserbett wird Trinkwasser für die Region gefördert. Er ist Naherholungsraum für die Menschen.
Göllersbach unter Druck
Doch er ist dadurch auch unter Druck. Aus Hochwasserschutz oft in ein unnatürliches Bett gepresst, im Sommer durch wenig Niederschläge und Wasserentnahmen oft nur ein kleines Rinnsal. Und auch die Nutzung als Freizeitparadies kann die Natur in Stress versetzen, wenn grundlegende Regeln nicht befolgt werden. Aus diesem Grund widmen die Bezirksblätter dem Göllersbach eine achtwöchige Serie. Wir werden den Fluss vorstellen, historische Vergleiche ziehen, die Wasserqualität unter die Lupe nehmen und uns auf die Spuren der Flussbewohner begeben. Wer sich mit seinem Fluss künstlerisch auseinander setzt kann obendrein wertvolle Preise gewinnen. (siehe Story rechts)
Ursprung des Göllersbach
Der kleine Göllersbach entspringt in einer Seehöhe von 320 Meter westlich des Schlosses Ernstbrunn, verbindet sich bei Aspersdorf mit dem Gmoosbach und heißt ab dort Göllersbach. Nach Hollabrunn durchfließt er auch die nach ihm benannte Marktgemeinde Göllersdorf und mündet in Stockerau in den Altarm der Donau. Gemeinsam mit der Schmida durchfließen sie den "Stockerauer Arm" bevor sie zwischen dem Kraftwerk Greifenstein und der Korneuburger Schiffswerft in die Donau münden. In den 60er Jahren erfolgten flussbauliche Maßnahmen wie Begradigungen und Trockenlegungen. Der Wasserstand betrug am Freitag 28. Februar bei Obermallebarn 188 Zentimenter bei 6,5 Grad Wassertemperatur und hatte einen Höchststand am 6.5.2015 von 429 Zentimeter.
Plantschi plantschi
Entlang des Göllersbaches führen meist tolle Radwege, sodass unsere Lebensader des Bezirkes auch als Naherholungsraum fungiert.
Wildenten tummeln sich immer wieder im und beim Göllersbach. Aber es wurde auch schon einmal eine Sumpfschildkröte, vermutlich ausgesetzt, sowie Biber gesichtet. Immer wieder kommt es vor, dass auch Gegenstände den Göllersbach heimsuchen, wie etwa Einkaufswagerl, Parkbänke und auch ein Kinderwagen wurde einmal herausgefischt.
Nächste Woche
Lesen Sie nächste Woche: Wildes Flussbett und klappernde Mühlen: So sah der Göllersbach früher aus.
Zahlen, Daten, Fakten
Göllersbach
Gesamtlänge: 61 Kilometer
Quelle: westlich des Schlosses Ernstbrunn
Mündung: in Stockerau in den "Stockerauer Arm" der Donau
Größe des Einzugsgebietes: 448,80 Quadratkilometer
Sohlgefälle: 2,5 Promille
Pegel: Obermallebarn
Mittlerer jährlicher Niederwasserabfluss: 0,18 m3 pro Sekunde
Mittelwasser: 0,42 m3 pro Sekunde
30-jährliches Hochwasser: 23 m3 pro Sekunde
100-jährliches Hochwasser: 30 m3 pro Sekunde
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