Kritik an Sanierung einer Brücke bei Mailberg
Verschwendung oder doch Sicherheit
Eine Grabenbrücke wurde saniert und neue, beidseitige Leitschienen angebracht. "Nicht nötig", sagen Bürger, doch das Gesetz schreibt es vor.
MAILBERG. Zwischen Seefeld/Kadolz und Mailberg wurde auf halber Strecke eine Grabenbrücke saniert, neuer Beton, Isolierung und Geländer und sogar der Graben entschlammt. "Ist echt toll geworden, aber beidseitig Leitschienen zu montieren ist überzogen, denn es passierte dort noch nie ein Unfall. Steuergelder dürften trotz der Corona-Krise immer noch locker sitzen", meinten einige Pulkautaler (Namen der Redaktion bekannt).
Gesetz schreibt es vor
Wir fragten bei Wolfgang Dafert von der NÖ Straßenbauabteilung nach. Nach dem Stand der Technik muss bei Brücken von öffentlichen Straßen mit einer erlaubten Höchstgeschwindigkeit von mehr als 50 km/h ein Fahrzeugrückhaltesystem (kurz FRS) aufgestellt werden, wenn Neubau- oder Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. "Diese FRS dienen ausschließlich der Sicherheit des Verkehrsteilnehmers. Die Prüfung der wirtschaftlichen und finanziellen Komponente ist, auch wenn bis dahin noch an dieser Brücke noch kein Unfall passiert ist, hinten anzustellen. Wir sehen uns immer wieder, je nach persönlicher Meinung des Betrachters mit zwei völlig konträren Vorwürfen konfrontiert - so wie in gegenständlicher Sache, investiere der Straßendienst unnötig Geld, weil dort noch nie was passiert sei, oder auch muss erst was passieren, bis was passiert", würde sich Wolfgang Dafert dennoch für die Verkehrssicherheit entscheiden.
Die Länge der Leitschienen sei abhängig von den seitlich einmündenden Wegen und wurden an die örtlichen Gegebenheiten und dem Stand der Technik entsprechend aufgestellt.
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