Bus ab Ravelsbach
Verspätung und Angst tagtäglich
Angst vor einem Unfall sowie vor Verspätungen fahren tagtäglich mit dem Bus mit.
RAVELSBACH (ag). Im August 2019 wurde die Linie 893 von Horn über Ravelsbach, Ziersdorf nach Stockerau von VOR übernommen und seitdem kommt es täglich zu Verspätungen von fünf bis 15 Minuten. Pendler verpassen deshalb oft die Anschlüsse in Ziersdorf oder Stockerau. Auch Sabine Mölzer muss täglich Verspätungen in Kauf nehmen und muss sehr oft vom Bahnhof Stockerau in ihre Arbeitsstelle in zwei Kilometer Entfernung laufen, weil es sich sonst bis sieben Uhr nicht ausgeht. "Auch kürzlich erst wieder kamen wir mit 15 Minuten Verspätung in Stockerau an und ich machte meinem Unmut Luft, worauf die Busfahrerin meinte, ich solle halt mit dem Auto fahren", so Sabine Mölzer.
Beschwerde an VOR
Die Pendlerin beschwerte sich auch bei VOR über die Fahrerin und die Verspätungen und leitete ihre Vorwürfe der Volksanwaltschaft weiter. Auch die Bezirksblätter fragten bei VOR nach, was es denn mit den Verspätungen auf sich hat. "Wir haben die Beschwerden geprüft und mittels Echtzeit-Auswertungen feststellen können, dass die Ankunft in Stockerau in der Regel zwischen pünktlich und eine bis vier Minuten verspätet erfolgt. Der Anschlusszug Richtung Korneuburg/Wien kann somit leicht erreicht werden. Verspätungen, die über die oben genannten hinausgehen, treten zwei bis drei Mal pro Monat auf. Dies ist bei einer Streckenlänge von 60 Kilometer auf einer stark befahrenen Bundesstraße aufgrund der großen Anzahl möglicher Verkehrsbehinderungen nicht außergewöhnlich und kann auch nicht gänzlich vermieden werden", erklärte Christina Bachmaier von VOR.
Riskante Fahrweise
Wesentlich erheblicher sind die Vorwürfe aber Punkte Sicherheit. Vor allem wenn die "Superfahrerin", wie Mölzer sie nennt, den Bus lenkt, fährt die Angst mit. "Man muss froh sein, unbeschadet am Zielort anzukommen. Es gab des öfteren schon Vorfälle, etwa wenn sie am Handy herumtippt oder sich am Bus den Richtungsspiegel abriss oder Autos, die übersehen werden. Einfach wirklich gefährlich."
Daraufhin kam von VOR keine schriftliche Stellungsnahme sondern eine telefonische Erklärung von Bachmaier: "Das sind haltlose Beschuldigungen und es gibt sonst gegen die Busfahrerin keine Beschwerden. Ich denke vielmehr, dass ein persönliches Problem dahintersteckt." Auf die Frage, ob das Problem nicht einfach aus der Welt zu räumen ist, die Busfahrerin von dieser Linie abzuziehen kam folgende Antwort: "Nein, denn ich kann ihr nichts vorwerfen und eine Versetzung wäre grundlos."
Schadenersatz gefordert
"Da ich eine Monatskarte habe, die mich 113,60 Euro im Monat kostet fordere ich aufgrund dieser täglichen Verspätungen eine Schadenersatzzahlung der Monatskarte für die Monate August, September und Oktober 2019. Und die Ausreden betreffend Straßen-und Wetterverhältnisse ist nicht haltbar, denn dieser Bus hat nicht mal bei Sonnenschein und trockener Fahrbahn die fahrplanmäßige Zeit geschafft.
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