Interview mit Milizsoldat
Vom Schreibtisch in den Grenzeinsatz
Eigentlich arbeitet Robert Paulhart in einem Büro im Klimaschutzministerium, doch seit rund zwei Wochen leistet er seinen Dienst am Grenzübergang in Kleinhaugsdorf als Soldat des Bundesheeres.
KLEINHAUGSDORF (ag). Beim Lokalaugenschein am Grenzübergang Kleinhaugsdorf gab uns Robert Paulhart ein exklusives Interview aus der Sicht eines Milizsoldaten.
Wie hat sich für Sie Ihr Berufsleben verändert?
Robert Paulhart: "Normalerweise sitze ich überwiegend in einem Büro. Jetzt bin ich den ganzen Tag auf den Beinen und mache sechs Tage Dienst und hab dann zwei Tage frei."
Wie erfuhren Sie von Ihrer Einberufung?
"Ich hörte in einer Pressekonferenz von dem Vorhaben. Dann informierte mich telefonisch mein zuständiger Kommandant."
Was sagt Ihre Familie und Ihr Dienstgeber dazu?
"Meine Lebensgefährtin war nicht sonderlich begeistert. Sie ist selbst Ärztin und versteht natürlich die Notwendigkeit in einer solch heiklen Situation. Mein Dienstgeber unterstützt mich ebenso."
Haben Sie schon skurrile Sachen an der Grenze erlebt?
"Bisher gab es durchaus einige Zurückweisungen aufgrund von erhöhter Temperatur. Oftmals ist die Anwesenheit der Polizei von Vorteil. Nicht sehr begeistert sind schlafende oder alkoholisierte Beifahrer, wenn sie zur Temperaturmessung geweckt werden. Die Tätigkeit ist sehr interessant. Sehr beeindruckt bin ich von den Massen, die hier bewältigt werden, vor allem zu den Stoßzeiten morgens zwischen 4 und 7 Uhr und abends ab 16 Uhr.
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