Zeugen Jehovas lehnen Bluttransfusionen ab, bringen sie dadurch Gott Menschenopfer dar?

Verlangt Gott Menschenopfer?

Liebe Leser, nehmen wir einmal an, eine Zeugin Jehovas gebiert Zwillinge, die leider an felofelalem transfusionssyndrom (FFTS) leidet. Durch diesen Umstand kommt es zur Frühgeburt wobei der Erstgeborene blutrot gesund und lebensfähig auf die Welt kommt. Der Zweitgeborene wiegt jedoch nur 1,52 kg ist kreideweiss, durch den Blutmangel ist er in einem apathischem Zustand. Schockzustand!

Die Ärzte könnten einen Ausgleich schaffen, indem sie den Blutueberschuss des Erstgeborenen in den Zweitgeborenen transferieren. Das würde die Zwillinge retten. Doch wie wird sich die Mutter die eine Zeugin Jehovas ist entscheiden?

Wen sie sich für das Blutdogma der Zeugen Jehovas entscheidet erleidet der Zweitgeborene einen Wachtturm - Tod. Den nach der Ansicht der Leitenden Körperschaft opfert ein "guter Christ" sein Kind.

Wenn diese Mutter jedoch sich für das Leben ihres Kindes entscheidet, begeht sie eine schwere Sünde und wird von der Gemeinde ausgeschlossen, das heißt alle halten sich dann an das Kontaktverbot. Wie grausam und unnötig! Den im Mutterleib findet ein ständiger Blutaustausch statt.

Wieso erhebt sich überhaupt die Blutfrage? Ist es von Gott gewollt?

Es ist eine sehr umstrittene Lehrauffassung der Zeugen Jehovas. Das alttestamentlich - jüdische Verbot des Blutgenusses wird von der Leitenden Körperschaft nicht nur auf das Essen, sondern auch auf den Empfang von Blut und Blutpraeparaten bei medizinischen Behandlungen bezogen. GOTT ODER BLUT? Dieses Blutverbot wird zur Prüfung der Glaubensstärke eingesetzt. Also auch Angesicht des Todes ihren Jehova die Treue zu beweisen. Handelt es sich bei diese Kinderopfer um Opfer für Gott, oder doch eher um Opfer für eine verschrobene Interpretation von Menschen? Wenn für Gott, dann für welchen Gott? Auch Satanisten haben einen Gott!

Die Frage, um die es hier geht, liebe Leser, ist: "gibt es für die Ablehnung einer Bluttransfusion eindeutige biblische Gründe? Was sagt das Wort Gottes tatsächlich?

Zeugen Jehovas gründen ihre gegenwärtigen Glaubensätze zu Blut nur auf einige wenige Hauptschriftstellen. Eine aus 1. Mose 9: 1- 7, und aus Apostelgeschichte Kapitel 15, die in Kapitel 21 desselben Bibelbuches wiederholt wird.

Also 1. Mose 9: 1- 7: "Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach: 'Vermehrt euch, damit die Erde wieder bevölkert wird! Alle Tiere werden sich vor euch fürchten müssen, denn ich gebe sie in eure Hand. Von jetzt an könnt ihr euch von ihrem Fleisch ernähren, nicht nur von Obst und Getreide. Aber esst kein Fleisch, in dem noch Blut ist, denn im Blut ist das Leben. Niemand darf einen anderen Menschen ermorden! Wer dies tut - ob Mensch oder Tier -, muss mit dem Tod dafür büssen. Ich selbst werde ihn zu Rechenschaft ziehen. Wer einem Menschen tötet darf selbst nicht am Leben bleiben; er soll hingerichtet werden. Denn ich habe den Menschen als mein Ebenbild geschaffen'" .......

Viele Gelehrte sehen die Stelle so an, das Gott dem Menschen nun gestattet, Fleisch zu essen (vorher waren die Menschen Vegetarier), aber das Tier musste ausgeblutet sein, d.h. ohne Leben, dargestellt im Blut. Doch die Erweiterung dieses Gebotes auf alle Menschen ist weniger klar.

Der Grund, warum Gott das Blutverbot als so wichtig ansah, wird in 3. Mose 17: 11 erklärt: ".....denn es ist das Blut, das Sühne leistet für die Seele." Gott heiligte das Symbol für Leben und die Erlösung des Menschen und setzte es für einen heiligen Zweck beiseite, so das der Mensch höchste Achtung davor hätte.

In den Opfern des Alten Testaments wurde Tierblut als Opfer für die Sünden der Mensch vergossen. Diese Opfer waren ein Vorbild für das vergossene Blut Jesu. So wurde Blut deshalb als Symbol geheiligt, weil Jesu Blut heilig war. Doch der Zweck des Vergiessens von Blut, war, das Gott dadurch Leben gab. Daher ist der Wert der Wirklichkeit, des Lebens, höher als der des Symbols, des Blutes.

Welche Bedeutung haben nun die Worte aus 1. Mose, was ist wirklich gemeint? Hier spricht Gott allein über Blut im Zusammenhang mit dem Töten von Tieren und danach dem Töten von Menschen. Mit dem Ausgiessen des Blutes von getöteten Tieren erkannte man an, dass das Leben zur Speise nur auf Grund göttlicher Zustimmung erfolgte und, das Leben der Tiere nicht durch Naturrecht genommen wurde. Das heißt, das ohne die Zustimmung Gottes das Leben der Tiere nicht genommen werden durfte.

Beim Menschen hingegen fordert das Vergiessen des Blutes das Leben dessen, der es vergossen hatte, weil auch menschliches Leben eine Gabe Gottes ist und Gott nirgendwo erlaubt hat, das Menschen es willentlich nehmen dürfen. Das vergossene Blut getöteter Tiere und Menschen steht also für verlorenes Leben.

Auch das Blut Christi das er vergossen hat steht für verlorenes Leben, nämlich für das verlorene Leben der Menschheit.

Wenn Blut in einem lebenden Geschöpf fließt, kann man es als Symbol "des Lebens" bezeichnen, wird es aber ausgegossen oder vergossen, ist es ein Symbol für "verlorenes Leben"....

Bluttransfusion geht aber keine Tötung von Menschen voraus. Hier kommt das Blut von einer lebenden Seele, einem lebenden Spender, und dieser Spender bleibt auch am Leben. Statt jemandes Tod oder genommenes Leben zu versinnbildlichen, wird dieses Blut genau zum entgegengesetzten Zweck verwendet, zur Erhaltung von Leben. Es ist also nicht von der Hand zu weisen, dass das Verbot der Bibel gegen den Blutgenuss sich nur auf der Situation bezieht, wo der Mensch oder das Tier getötet wird, ohne das es Gott zurückgegeben wird, der das alleinige Recht hat Leben zu nehmen.

Es gibt Fälle, wie oben genannt, wo Bluttransfusion die einzige Möglichkeit ist das Leben von Menschen zu retten. In solch einer Situation eine Mutter oder ein Kind sterben zu lassen, nur um das Symbol für Leben zu schützen, ist ein Widerspruch in sich.

Also wem bringen Zeugen Jehovas ein Opfer, wen sie Bluttransfusionen ablehnen?

Soweit zum 1. Teil meiner Erläuterungen.
Bis zum 2. Teil Beste Grüße
Calla

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