Herbe Enttäuschung bei SPÖ & Wir
Keine demokratische Mehrheit für SPÖ-Anträge führten zu einer Trotzreaktion und zur Fotoverweigerung.
ZELLERNDORF (jm). Nach dem durch SPÖ und WIR erzwungenen Abbruch der konstituierenden Gemeinderatssitzung vom 4. 3. wurde diese am 16. 3. fortgesetzt. Bürgermeister Markus Baier begrüßte die Gemeinderäte und dankte den zahlreichen ZuhörerInnen für ihr reges Interesse am Gemeindegeschehen. Sein Appell an die Gemeinderäte um eine entsprechende Sitzungskultur wurde von allen angenommen, sodass die Sitzung äußerst diszipliniert verlief.
Fünf wichtige Entscheidungen
Es waren noch mehr „Wahlbeobachter“ als vor zwei Wochen in den Sitzungssaal des Amtshauses gekommen, ging es doch um fünf wichtige Entscheidungen. Die Festlegung auf einen Vizebürgermeister wurde einstimmig entschieden. Zur Anzahl der geschäftsführenden Gemeinderäte (GGR) lagen zwei Anträge vor: Die ÖVP schlug fünf, die SPÖ sechs vor. Mit 11:10 Stimmen legten die ÖVP- und FPÖ-Gemeinderäte die Zahl per Akklamation mit fünf fest. In geheimer Wahl wurde der Gemeindevorstand gewählt, der sich aus dem Bgm. und den fünf GGR zusammensetzt. Das Ergebnis: Patrick Eber (SPÖ - 21), Harald Karl (SPÖ - 21), Alois Gessl (ÖVP -15), Rudolf Schneider (FPÖ - 14) und Ernst Muck (ÖVP - 12).
Muck weiterhin Vize
Der Vizebürgermeister wurde gemäß Wahlordnung aus den fünf GGR gewählt. Amtsinhaber Ernst Muck (ÖVP) setzte sich gegenüber dem SPÖ-Kandidaten Patrick Eber mit 11:10 Stimmen durch. In den Prüfungsausschuss wurden fünf Gemeinderäte gewählt: Günther Schieder (SPÖ), Herbert Schneider (WIR), Ewald Bussek, Herwig Nutz und Tanja Dworzak (alle ÖVP).
Demokratische Signale
Indem die ÖVP von ihren drei Mandaten im Gemeindevorstand eines an Rudolf Schneider (FPÖ) abtrat, setzte sie ein Signal für eine Zusammenarbeit auf breiterer Basis. Schneider: „Ich bin sicher nicht ÖVP-hörig und werde den sachlich besseren Vorschlag unterstützen.“ Weiters erhielten die beiden SPÖ-Gemeindevorstandsmitglieder Patrick Eber und Harald Karl alle ÖVP-Stimmen und Herbert Schneider (WIR) wurde mit 21 Stimmen in den Prüfungsausschuss gewählt.
Eber vermisst Einheit
Sichtlich enttäuscht war Patrick Eber (SPÖ) darüber, dass seine Anträge keine demokratische Mehrheit fanden. Weil für ihn „noch keine Einheit im Gemeindevorstand besteht“, war er auch nicht bereit für ein gemeinsames Foto mit dem neu gewählten Gemeinderat.
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