Viel Frauenpower

Volles Haus bei SPÖ Wahlkampfauftakt in Zellerndorf

Die SPÖ Zellerndorf lud zu einem Neujahrsempfang in den Retzerlandhof und nutzte die Gelegenheit um ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Gemeinderatswahl vorzustellen.

ZELLERNDORF. Der Saal des Gasthauses war zum Bersten voll, sodass Wirt Harald Graf Sessel nachbringen musste. Zu der fröhlichen Stimmung trugen nicht nur die eigens aus Holz gebastelten Glücksbringer bei, sondern auch das vorzügliche Mehlspeisenbuffet und für alle deftigen Genießer die Gulaschsuppe und Würsteln mit Saft.

Gekommen waren die vielen interessierten Bürgerinnen und Bürger – auch viele Familien mit Kindern - jedoch nicht wegen der Kulinarik, sondern um Spitzenkandidat Patrick Eber und dessen Team zu lauschen.

Wollen Mandate zurück

Zu Beginn erklärte der 36-jährige Platter die Ausgangssituation und Ziele: „Vor 10 Jahren als ich das erste Mal als Spitzenkandidat antrat, gewannen wir viele Stimmen und konnten die Absolute der Volkspartei brechen. Vor fünf Jahren als Markus Baier das erste Mal als Bürgermeister antrat, konnte er die Absolute zurückgewinnen und uns noch zwei Mandate abluchsen. Zumindest eines wollen wir uns zurückholen, um wieder über ein Drittel der Gemeinderatssitze zu stellen.“

Faktencheck zur Liste

Es folgten einige Fakten über die Liste der SPÖ Zellerndorf, die genauso wie die VP über die Höchstzahl an Kandidatinnen und Kandidaten – nämlich 42 - aufweist. „Wir haben mehr Frauen als die anderen, vor allem an den vorderen Plätzen, nämlich sieben von den ersten 15 Plätzen. Wer mehr Frauenpower im Gemeinderat haben möchte, sollte SPÖ wählen!“ Eber zeigte sich sichtlich stolz über die vielen neuen weiblichen Kandidatinnen auf seiner Liste. Auch die Jüngste ist weiblich und 19 Jahre, Lea Aininger aus Zellerndorf auf Platz neun.

Nachdem sich die ersten 15 Kandidatinnen und Kandidaten persönlich vorstellten und der Spitzenkandidat seinem scheidenden Gemeinderat und Prüfungsausschussobmann, Markus Gold, für seine Arbeit dankte (der nun seinen Hauptwohnsitz in Hollabrunn hat und dort auch kandidiert), ging er noch auf die Schwerpunktthemen der Sozialdemokraten in Zellerndorf ein.

Gute Zusammenarbeit mit Bürgermeister

Er lobte grundsätzlich die gute Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, untermauerte jedoch auch die kritische und kontrollierende Arbeit der SPÖ in einigen Beispielen, in denen keine Einstimmigkeit herrschte oder konstruktiv an einer gemeinsamen Lösung gearbeitet wurde. „Gute, konstruktive Arbeit lässt sich als einzige Oppositionspartei halt immer schwer verkaufen, das weiß ich. Aber wenn es passt, dann sind wir dabei und bringen uns ein. Und wenn uns etwas nicht gefällt, können wir auch anders. Das wissen die anderen und deshalb wird oft auf unsere Forderungen eingegangen“, so Eber über die bisherige Zusammenarbeit im Gemeindevorstand und im Gemeinderat von Zellerndorf.

Ihre Themen

Die SPÖ Zellerndorf steht für bestmögliche und leistbare Kinderbetreuung in Kindergarten und Schule. Ihr ist es zu verdanken, dass der Kindergartenbus noch immer kostenlos ist. Und sie setzte sich für die Attraktivierung der Spielplätze ein, mit teils guten Erfolgen. Weiters stehen die Sozialdemokraten für eine seniorenfreundliche Gemeinde mit altersgerechten Wohnmöglichkeiten, barrierefreien Zugängen und dem Erhalt der Nahversorger.

Eber kritisierte den aufgegebenen Kampf gegen den Schwerverkehr an der Pulkautalbundestraße und forderte erneut bessere und sicherere Verkehrsbedingungen für Radfahrer und Fußgänger an den Bundesstraßen. Eber selbst ist die klimafitte Gemeinde ein Herzensanliegen sowie den Ausbau und Erhalt von Naturräumen sowie die Schaffung von Wohnraum im Ortskern.

Die SPÖ Zellerndorf setzt sich gemeinsam mit den Sozialdemokraten in den anderen Gemeinden für den Erhalt des Krankenhauses in Hollabrunn ein und möchte einen Ausbau der lokalen ärztlichen Versorgung.

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