Nationalratswahl 2019 Grüne
Wahlprogramm mit Inhalt

- hochgeladen von Markus Heidegger
Hollabrunn (mh). Dem derzeitigen Wahlkampf kann man nicht gerade nachsagen, dass er wie ein gehaltvoller, wohl schmeckender und runder Wein daher kommt. Eher schal und inhaltslos. Und dann kam Alexandra Adler nach Hollabrunn.
Falsch kolportiere Vorurteile
Land auf Land ab werden von den Grünen, die um den Wiedereinzug in den Nationalrat kämpfen, verzerrte Bilder gezeichnet. Von Fleischsteuer, CO2 Abgaben und vom erzwungenen Fahren mit den Öffis wird hier geredet. Sicher, solche Meinungen gibt es, die aber quer durch alle Parteien, die dem Wähler als Qual der Wahl angeboten werden. Mit Alexandra Adler kommt ein frischer Wind in die Politik und sie hat Ideen, die sich abseits vom üblichen Abkassieren des Staates positionieren.
Regional statt Global
Wer die Umwelt liebt, der verzichtet auf lange Lieferwege oder das karren von Waren durch die ganze Europäische Union. Wer die Natur und das Leben liebt, der bedient sich lieber bei lokalen Angeboten. Entweder aus dem eigenen (gemeinschafts) Garten, beim Greissler im Ort oder wenn es denn sein muss, beim nächsten Supermarkt mit einer Regionalecke. Und hier setzt die Idee der Grünen Kandidatin ein.
"Wieso kann der Regionalteil im Supermarkt nicht so groß sein, wie der Teil, der jetzt für den normalen Bereich, für Waren aus aller Länder Welt vorgesehen ist. Es muss normal werden, dass heimischen Produkten der Vorzug vor den anderen gegeben wird."
Man muss dann Abstriche beim Essen machen, aber auch hier sind Lösungen parat.
Köstlicher Inhalt im Wahlprogramm
Umweltschutz kann auch köstlich sein und muss nicht in einem Abgabensalat mit Steuerkrokant oben auf enden. Als ehemalige Besitzerin und Köchin von zwei Speiselokalen, kennt sich Alexandra Adler natürlich auch in der Kulinarik aus. So ist es nicht verwunderlich, dass sich in ihrem Wahlprospekt ihre Rezepte wiederfinden. Regionale Rezepte für einen globalen Umweltschutz.
Unterstützung gab es von den Hollabrunner Grünen
Mit dabei waren natürlich die Hollabrunner Grünen. Die Truppe um Georg Ecker war mit Stefan Schnepf, Peter Loy und Sabine Fasching fast komplett. Unermüdlich wurde am Hollabrunner Wochenmarkt um Wähler geworben. Mit zum Wahlprogramm gab es köstliche Bioäpfel aus regionalen Erträgen, erworben beim Biogreissler ums Eck. Keine halben und nicht ernst gemeinten Ideen, sondern gelebter Naturschutz.
Mehrere Wahlkampfideen
Themen für die sich Frau Adler aber genauso einsetzt, sind unter anderem der öffentliche Verkehr und generelle Chancengleichheit. Wie der öffentliche Verkehr in Hollabrunn ins Stocken kommt, davon ist die Kandidatin im Bilde. Kam sie zu ihrem Auftritt doch selbst mit dem Zug nach Hollabrunn. Ihr Kredo in einem Satz:
"Der öffentliche Verkehr muss in Niederösterreich so gut ausgebaut sein, dass es für Familien nicht zwingend notwendig sein muss, zwei oder mehr Autos zu haben, damit jeder seinen Arbeitsplatz erreichen kann."
Nachgesetzt
Grundvoraussetzung ist hierfür der von vielen Pendlern und Bürgern verlangte, zweigleisige Ausbau der Bahn nach Hollabrunn, der für die sich farblich ähnlichen Parteien in Niederösterreich keinerlei Priorität hat und lediglich vor anstehenden Wahlen zu einem, nicht ernst gemeinten Lippenbekenntnis führt. Ein Ausbau der Öffis und eine vernünftige Taktung, die zusammen mit einer attraktiven Preisgestaltung die Menschen zum Umstieg bewegen, wäre die sinnvollste Variante, um zukünftige Klimasteuern zu verhindern. Klimasteuern wären nur dazu da, um die Strafen seitens der EU zu begleichen, die für das fahrlässige Nichterreichen der CO2 Ziele, erhoben würden. Verlorenes Geld also, von dem in Brüssel so gut wie alles im Sand verläuft. Während bei der Finanzierungsvariante in die Öffis, dieses Geld in Österreich bliebe und die Wirtschaft hier über die Finanzierung der Projekte verdienen würde. Grundsätzlich hat es der Wähler selbst in der Hand, hier wirkend in die Politik einzugreifen.



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.