Retzer Windmühle am Kalvarienberg
Das Wahrzeichen von Retz steht weithin sichtbar oberhalb der Stadt inmitten von Weingärten. Die Windmühle ist die einzige betriebsfähige, ausschließlich mit natürlicher Windkraft betriebene Getreidemühle Österreichs. Bei geeignetem Wind drehen sich am Wochenende die Flügel. Nach der Führung ist eine Kostprobe Wein bzw. Traubensaft inkludiert.
Von Johannes Tobias Bergmann 1853 erbaut, wurde sie nach Jahrzehnten einträglicher Mahlarbeit 1924 stillgelegt. Von niederländischen Windmühlenbauern restauriert, dreht und mahlt sie heute wieder – als einzige betriebsfähige, vollständig eingerichtete Windmühle in Österreich. Ein technisches Denkmal von großem kulturhistorischem Wert.
Der Kalvarienberg von Retz zeigt in verschiedenen Kreuzwegstationen das Leiden und die Kreuzigung Jesu.
Er besteht aus fünf Kreuzwegstationen des schmerzhaften Rosenkranzes und einer beeindruckenden Kreuzigungsgruppe. Geschaffen aus Zogelsdorfer Sandstein vom Eggenburger Steinmetzmeister Jakob Seer. 1726 erhielt er den Auftrag, durch die Stadt Retz oder die Diözese St. Pölten. Fertig war er zur Fastenzeit 1727. Ihm ist damit ein barockes Meisterwerk gelungen, das heute noch berührt. Vor allem auch durch die ausdrucksstarke, detailreiche Gestaltung. Szenen wie die Verabschiedung Jesu von Maria, die Geißelung und andere berührende Motive sind zu sehen.
Die letzte Station des Kreuzweges, die Grablegung Jesu, befindet sich übrigens in der Stadtpfarrkirche.
Am Kalvarienberg befindet sich auch der Soldatenfriedhof. 848 Kriegstote des Zweiten Weltkrieges und 29 Kriegstote des Ersten Weltkrieges fanden hier eine ehrwürdige letzte Ruhestätte.
3 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.