Arbeitslosenzahl im Sinken!

BEZIRK (ae). „Besser als erwartet, aber unter dem Landes-trend“, zieht AMS-Hollabrunn-Chef Josef Mukstadt über die Entwicklung im ersten Halbjahr 2017 Bilanz für den Bezirk. „In den ersten Monaten gab es durch Saison-Effekte eine deutlich positive Entwicklung, im April und Mai blieben wir aber auf dem Niveau der Vorjahreszahlen.“

Mukstadt optimistisch

Die –1,5% (in Zahlen 20) weniger Arbeitslosen in der Bezirksbilanz hinken im Vergleich mit dem Land (–2,5%) und dem Bund (–5%) nach. Mukstadt ist aber optimistisch: „Die Richtung stimmt, wir wollen aber in den nächsten Monaten mehr vom konjunkturellen Rückenwind mitnehmen. Ich sehe noch Möglichkeiten für einen weiteren Rückgang der Arbeitslosenzahlen.“
So erfreulich die Entwicklung insgesamt ist, so wenig bessert sich die Situation für ältere Arbeitssuchende. Während bei den 25 bis 50-Jährigen die Zahl der Arbeitslosen um 11,1% abgenommen hat, stieg sie bei den Älteren weiter: Die über 50-jährigen Arbeitssuchenden im Bezirk machen bereits 36,7% aus, also mehr als ein Drittel aller Arbeitslosen. Im Vorjahr waren es noch 32,1%. Und das, obwohl im ersten Halbjahr immerhin 270 Personen der Kategorie 50+ im Bezirk eine neue Beschäftigung gefunden haben.
Ebenfalls im Zunehmen ist die Zahl der offenen Stellen im Bezirk; Ende Juni waren es 212, die sofort verfügbar waren. Dazu kommen noch zehn freie Lehrstellen. Und die Zahl der Beschäftigten hat heuer ebenfalls zugenommen, um 1,2% auf 19.827 Personen.

Top-Dienstleistungsangebot

Auf einem anderen Gebiet weist das AMS-Hollabrunn aber einen absoluten Spitzenplatz innerhalb vergleichbarer Geschäftsstellen in ganz Österreich auf: 85,7% aller Arbeitssuchenden bewerten das Dienstleistungsangebot als ausgezeichnet, das ist bundesweit das drittbeste Ergebnis. Aber auch 84,3% aller Betriebe, die einen Vermittlungsauftrag erteilt haben, vergaben ebenfalls Bestnoten, was in diesem Ranking österreichweit sogar Platz 2 bedeutet. AMS-Geschäftsstellenleiter Josef Mukstadt ist stolz auf sein Team: „Unsere Stärken sind der direkte Kontakt zu den Kunden, das persönliche Gespräch und die individuelle Lösungskompetenz.“

Zur Sache:

In 12 der 24 Gemeinden des Bezirks kam es im 1. Halbjahr 2017 zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit, wobei es den größten Rückgang in Retz (–8) gab, gefolgt von Hollabrunn, Göllersdorf und Mailberg mit jeweils –7.
Die stärkste Zunahme an Arbeitslosen gab es in Seefeld-Kadolz mit +17, gefolgt von Ziersdorf mit +13 und Hardegg mit +12.