Notstandshilfe keine Hängematte

Mukstadt:„Das AMS setzt in der Praxis das schon um, was Sobotka fordert".Foto: Archiv
2Bilder
  • Mukstadt:„Das AMS setzt in der Praxis das schon um, was Sobotka fordert".Foto: Archiv
  • hochgeladen von Alexandra Goll

(ae). Wer längere Zeit keinen Job findet, der landet in der Mindestsicherung, 24.547 Niederösterreicher beziehen derzeit diese Form der Sozialhilfe in der Höhe von 827 Euro im Monat. Im Bezirk Hollabrunn sind es 705 Bezieher, 240 davon sind voll arbeitsfähig. 1,41 % der Bevölkerung sind somit auf diese Staatshilfe angewiesen, somit ist unser Bezirk auf Platz 13 in Niederösterreich. Die Gemeinden im Bezirk zahlen 20 % der Beihilfen, das sind 224.564 Euro im Jahr.
LH-Stv. Wolfgang Sobotka fordert nun, dass arbeitsfähige Empfänger der Mindestsicherung für gemeinnützige Arbeiten herangezogen werden sollen. Die Bezirksblätter hörten sich bei Gemeinden und Vereinen um, welche Arbeiten dafür in Frage kämen.
Bgm. Manfred Marihart, Obmann des ÖVP-Gemeindeverbandes im Bezirk meint: „Ich finde die Idee grundsätzlich nicht schlecht. Aber die Erfahrung lehrt mich, dass unter dem Personenkreis ein größerer Teil dabei ist, der einen mehr ärgert, als er bringt. Man darf natürlich nicht alle Mindestsicherungsbezieher in einen Topf werfen und Arbeiten gäbe es mehr als genug in den Gemeinden.“ Sein SPÖ-Kollege Bürgermeister Herbert Goldinger: „Wir beschäftigen schon jetzt zum Beispiel ältere Arbeitslose immer wieder in Zusammenarbeit mit dem AMS. Dass man jetzt alle dazu verdonnert, das ist nicht mein Zugang. Bleibt auch die Frage, wie viel muss dann einer für die 827 Euro arbeiten?“

Es gäbe einen Bedarf

Günther Wiehart, Geschäftsführer der Rot-Kreuz-Bezirksstelle Hollabrunn: „Das muss der Landesverband entscheiden, ob wir Mindestsicherungsempfänger beschäftigen. Aber ich denke schon, dass der eine oder andere bei uns mithelfen könnte. Im Rettungsdienst eher weniger, aber es gibt genug andere Tätigkeiten, wo wir jemanden brauchen könnten.“
Josef Mukstadt, Chef des AMS Hollabrunn: „Das was LH-Stv. Sobotka verlangt, geschieht in der Praxis schon, wenn wir Mindestsicherungsempfänger im Rahmen von AMS-Projekten beschäftigen. Damit sparen wir die Mindestsicherung. Im Prinzip hätten wir noch mehr Möglichkeiten, diese Personengruppe besser ins Arbeitsleben zu integrieren, aber manche können ohne dauernde Anleitung gar nichts.“
Dass Arbeitswille bei vielen Langzeitarbeitslosen durchaus vorhanden wäre, sieht Mukstadt an der Nachfrage bei regionalen AMS-Projekten: „Bei Luna und der Landschaftspflege Schmidatal haben wir Wartelisten, weil der Andrang größer ist als die verfügbaren Plätze.“

Zur Sache

Von den 50.065 Einwohnern des Bezirks beziehen 705 Personen (1,41%) Mindestsicherung, davon 152 Männer, 310 Frauen und 243 Kinder. Die Kosten dafür teilen sich Bund (60%), Land (20%) und Gemeinden (20%). Die Gemeinden im Bezirk wendeten im Vorjahr 224.564 Euro dafür auf.

Mukstadt:„Das AMS setzt in der Praxis das schon um, was Sobotka fordert".Foto: Archiv
Wiehart: „Wir könnten schon Arbeitskräfte für Hilfsdienste gebrauchen.Foto: Archiv

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.