„Minis“ im Dienst der Kirche
Noch gibt es ausreichend Ministranten für die Gottesdienste. Es kann aber auch schon Engpässe geben.
(jm). Mit 38 MinistrantInnen wurde in der Pfarre Zellerndorf eine rekordverdächtige Höhe erreicht. 15 sind es in Pulkau. Wir fragten die Verantwortlichen, ob für die Gottesdienste immer genügend „Minis“ bereit stehen.
Diensteintritt als Ministrant
Dechant Franz Mantler: „Die Achtjährigen werden nach der Erstkommunion zum Ministrieren eingeladen. Die Begeisterung ist meistens groß, und nicht selten tritt die ganze Gruppe in den Dienst ein.“
In Pulkau würde sich Pfarrer Jerome Ciceu mehr Ministranten wünschen: „Es reicht nicht ganz, dass immer genügend Ministranten bei den Gottesdiensten sind.“ Sind doch an Wochenenden Minis für fünf Messen einzuteilen.
Ausbildung in Mini-Stunden
Vorbereitet auf den Dienst am Altar werden die Minis in Gruppenstunden und Proben. In Zellerndorf hält sie Dechant Mantler, in Pulkau hat Volksschullehrerin Veronika Schnatter (25) diese Aufgabe übernommen: „Ich wurde mit acht Ministrantin und habe mit 18 begonnen, Gruppenstunden zu halten, wo wir auch die Gemeinschaft pflegen sowie Spiele und Ausflüge unternehmen.“ Im Dienst bleiben die Minis bis 14, nach der Firmung.
Ohne Eltern geht nichts
Das Vorbild und die Mithilfe der Eltern sind entscheidend für den Mini-Dienst. „Wenn die Eltern nicht in die Sonntagsmesse gehen, ist vom Kind meistens nicht zu erwarten, dass es selbständig aufsteht und in die Kirche kommt“, weiß Veronika Schnatter zu berichten. Ihre Begeisterung für den Dienst am Altar ist ungebrochen, sie ministriert jeden zweiten Sonntag und an Hochfesten.
Terminkollisionen
Grundsätzlich gibt es ausreichend MinistrantInnen im Dekanat für die Gottesdienste. Zu Engpässen kommt es jedoch bei Begräbnissen, wenn sich der Nachmittagsunterricht, private Termine oder ein Fußballspiel mit dem Mini-Termin überschneiden. „Außerdem hat das Verantwortungsbewusstsein bei manchen abgenommen“, beklagt Veronika Schnatter.
Begeisterte Ministrantin
Cornelia Slovak (12) aus Zellerndorf ist seit ihrer Erstkommunion Ministrantin: „Es ist eine schöne Aufgabe, zu ministrieren.“ Das frühe Aufstehen für die Sonntagsmesse um 8:30 Uhr kostet zwar eine Überwindung, aber Cornelia tut es gerne. Ebenso das Ratschen und Sternsingen. „Am schönsten war die Ministrantenwallfahrt nach Rom, wo ich am Petersplatz mit 50.000 Minis eine Audienz mit Papst Franziskus erleben durfte.“
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