Benjamin P. wartet auf Prozess
Aus U-Haft entlassen, Arbeitsplatz gefunden und Therapie begonnen.
(ae). Der 18-jährige Benjamin P. hatte, wie die Bezirksblätter ausführlich berichteten, einen Polizei-Großeinsatz ausgelöst, nachdem er per SMS gedroht hatte, in der Hollabrunner HAK/HAS ein Blutbad anzurichten, weil er seiner Aussage nach keine Chance bekommen hatte, einen Fünfer in seinem Abschlusszeugnis auszubessern. Benjamin wurde kurz darauf verhaftet und in Untersuchungshaft genommen, weil laut Staatsanwaltschaft weitere Tatbegehungsgefahr gegeben war.
Inzwischen wurde der junge Mann aber aus der U-Haft entlassen und versucht derzeit, wie seine Rechtsanwältin Kristina Venturini erklärt, mit Unterstützung seines Vaters, von Therapeuten und Sozialarbeitern in ein normales Leben zu finden. „Benjamin hat im Betrieb seines Vaters einen 40-Stunden-Job angenommen, setzt die in der U-Haft begonnene Therapie gegen seine Ängste und Aggressionen fort und wird auch von einem Bewährungshelfer betreut.“ Nach Hollabrunn darf er nach einer Auflage des Gerichts nicht mehr kommen, also auch nicht in seine (ehemalige) Schule. Daran hat er aber ohnehin kein Interesse mehr, wie seine Anwältin sagt: „Er will die Schule gar nicht mehr fertigmachen, daher stellt sich die Frage, ob ein Abschluss noch möglich ist oder nicht, für ihn gar nicht mehr.“ Dass der 18-Jährige beim noch folgenden Strafprozess doch noch zu einer unbedingten Haftstrafe verurteilt werden könnte, glaubt Anwältin Kristina Venturini nicht.
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