Dichter - Offizier - Kriegsliterat - Franz Karl Ginzkey und die Literarische Gruppe im k. u. k. Kriegsarchiv
Kulturverein Josefstadt - Robert Hamerlin lädt zum Vortrag von Dr. Elisabeth Buxbaum und Dr. Christoph Fackelmann über den österreichischen Schriftsteller und Dichter, sein Leben und Wirken. Ginzkey lebte von 1871 bis 1963. Er hatte die Offizierslaufbahn eingeschlagen und war von 1897 bis 1912 am Militärgeographischen Institut tätig. Früh begann er zu dichten und war schon um die Jahrhundertwende für seine Balladen und die tief empfundene, formvollendete Gedichtkunst berühmt. Aus seinem umfangreichen Werk ragen weiters einige bedeutende Erzählungen und Romane (Der von der Vogelweide, Der Wiesenzaun etc.) sowie Erinnerungsbücher wie Die Reise nach Komakuku und Der seltsame Soldat hervor. Heute noch werden seine bezaubernden Kinderbücher gern gelesen (u. a. Hatschi Bratschi’s Luftballon, Florians wundersame Reise über die Tapete). Weniger bekannt ist Ginzkeys propagandistische Tätigkeit zugunsten des Kaiserhauses: Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs ließ er sich reaktivieren und übernahm die Koordination der sogenannten Literarischen Gruppe im k. u. k. Kriegsarchiv. Dort waren zahlreiche namhafte Schriftsteller zum Kriegsdienst „mit der Feder“ versammelt. Sie verfaßten patriotische Texte und waren mit der Darstellung des Verlaufs und der Schauplätze des Krieges für die Öffentlichkeit betraut.
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