"Die Josefstadt bringt's": Einkäufe werden mit E-Lastenrad geliefert

- Dieses E-Lastenrad wird ab 15. November im 8. Bezirk Pakete aus Josefstädter Geschäften zustellen.
- hochgeladen von Theresa Aigner
Im kleinsten Bezirk von Wien starten Post, Bezirk und Einkaufsstraßenvereine ein Pilotprojekt: Einkäufe werden im Bezirk vom Postler mittels Elektro-Lastenrad nach Hause geliefert.
JOSEFSTADT. Zugegeben: Die Arbeitsbedingungen für Fahrradkuriere sind dieser Tage sicher nicht die angenehmsten. Dass man sich im 8. Bezirk aber dennoch gerade den Zeitraum vom 15. November bis zum 13. Jänner als Pilotphase für das Projekt "Die Josefstadt bringt's" ausgesucht hat, hat einen einfachen Grund: Das Weihnachtsgeschäft. Denn mit dem Projekt will man ein österreichweit einzigartiges Zustellungskonzept testen, bei dem die Vorteile der regionalen Nahversorgung mit jenen des Onlinehandels kombiniert werden sollen. "Mit diesem Projekt wollen wir einerseits die Josefstädter Geschäfte in einer Zeit stärken, in der der Onlinehandel boomt und andererseits auch ökologische Akzente setzen", so Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP) bei der Präsentation am Montag.
Konkret kann man sich Einkäufe, die in teilnehmenden Josefstädter Geschäften erstanden werden, mittels Lastenrad im achten Bezirk von der Post zustellen lassen, wie Wolfgang Primisser vom Einkaufsstraßenverein Lerchenfelder Straße erklärt. "Mit diesem Konzept kann man einerseits Waren angreifen und fühlen, andererseits muss man die Sachen nicht selbst nach Hause tragen, sondern bekommt sie noch am selben Tag von der Post nach Hause zugestellt", führt Primisser das Konzept aus. Damit sei man auch dem Onlinehandel voraus, denn dort müsse man mindestens zwei bis drei Tage auf die bestellten Waren warten. Ist das Pilotprojekt erfolgreich, ist einerseits eine Weiterführung in der Josefstadt angedacht, aber auch ein Ausweitung auf andere Bezirke sei möglich - Interesse gäbe es jedenfalls, so die Verantwortlichen.
Funktionskleidung für Postler
Zum Einsatz kommt dafür ab Mittwoch das österreichweit erste E-Lastenrad der Post, die Kooperationspartner bei dem Projekt ist. Auch dort ist man gespannt, wie die Umsetzung funktioniert. "Wir setzen auf unterschiedliche Maßnahmen um CO2-neutral zuzustellen. Das E-Lastenrad ist eine davon, für die sich der achte Bezirk sehr gut als Testgebiet eignet", so Manuela Bruck, Leiterin Unternehmenskommunikation der Post AG, bei der Präsentation am Montag. Wie sich das Rad im Straßenverkehr - es ist zu breit für den Radweg - bewährt, will man in der Testphase herausfinden. Ebenso, ob die Akkuleistung des E-Lastenrads ausreicht. Die ausführenden Postbotinnen und Postboten sind jedenfalls für das neue Transportmittel geschult, sie erhalten darüber hinaus "Dienst-Funktionskleidung", damit sie auch widrigen Wetterbedingungen trotzen können. Und sollte in Wien doch das absolute Schneechaos ausbrechen, müssen Kundinnen und Kunden dennoch nicht auf ihre Lieferung verzichten - in dem Fall übernimmt die reguläre Zustellung die Lieferung nach Hause.
Die technische Umsetzung aus Sicht der Geschäfte aber auch Kunden ist kostenlos und einfach: Nachdem man im Geschäft seinen Einkauf getätigt hat, kann man etweder online oder analog die Zustellung beantragen. Das Paket wird dann noch am selben Tag zwischen 18 und 21 Uhr nach Hause geliefert. Aber auch für den Fall, dass man zum Zeitpunkt der Zustellung nicht zuhause ist, hat sich der Einkaufsstraßenverein eine kreative Lösung einfallen lassen: Das Geschäft "Vini per Tutti" (Lerchenfelder Straße 44) hat sich bereit erklärt, die Lieferung zwischenzeitlich zu übernhemen. Das mache laut Primisser insofern Sinn, als dass dieses Geschäft bis 22 Uhr geöffnet ist und der Kunde die Abholung dann gleich noch mit einem guten Glas Wein kombinieren könne.



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