Josefstadt
Gewaltschutz auch im Achten?

Die Podiumsdiskussion zu Gewaltschutz fand im Amtshaus am Schlesingerplatz statt. | Foto: BV 8
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Das Gewaltschutzprojekt "StoP" könnte auch im 8. Bezirk starten. Noch fehlt dafür aber die Finanzierung.

WIEN/JOSEFSTADT. Die Anzahl der Fälle von häuslicher Gewalt hat seit Beginn der Pandemie zugenommen. Ein wirksames Gegenmittel dafür sind Gewaltpräventionsprojekte wie "StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt", das sich gegen alle Formen von Gewalt richtet: physische, psychische und sexuelle.

Weil die Nachbarn meist die Ersten sind, die Partnergewalt wahrnehmen, soll "StoP" den Zusammenhalt und die Zivilcourage in der Nachbarschaft stärken. Das Projekt leitet dazu an, wie man häusliche Gewalt erkennen und sich im Vorfeld sowie im Ernstfall dagegen einsetzen kann.

"'StoP- Stadtteile ohne Partnergewalt' ist ein gut durchdachtes, innovatives und nachhaltiges Nachbarschaftsprojekt. StoP ist ein neuer Ansatz in der Gewaltprävention, es verbindet die bestehende Opferschutzarbeit mit Gemeinwesenarbeit", so Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins AÖF - Autonome Österreichische Frauenhäuser und Gesamtkoordinatorin von StoP-Österreich.

"StoP ist ein nachhaltiges und zukunftsorientiertes Gesamtpaket in der Gewaltprävention, bei der alle Menschen, insbesondere NachbarInnen eingeladen und befähigt werden, sich aktiv gegen Femizide, häusliche Gewalt an Frauen und Kindern und Partnergewalt zu engagieren. Gemeinsam mit vielen Verbündeten und engagierte BewohnerInnen, die einen Beitrag gegen jede Form der häuslichen Gewalt leisten wollen können wir viel erreichen und bewirken. Bei StoP kann jede und jeder etwas tun, um Gewalt an Frauen und Kindern ein Ende zu setzen", so Rösslhumer.

Während der Diskussion wurde auf die Fassade des Amtshauses ein Lichtkunstwerk von Victoria Coeln projiziert. | Foto: BV 8
  • Während der Diskussion wurde auf die Fassade des Amtshauses ein Lichtkunstwerk von Victoria Coeln projiziert.
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"StoP" wird bereits im 4. und im 5. Bezirk sowie in einigen Bundesländern umgesetzt. Nun soll das Gewaltpräventionsprojekt auch in der Josefstadt starten.

Gewalt wird thematisiert

Dazu gab es vergangene Woche im Amtshaus am Schlesingerplatz eine Podiumsdiskussion. "In Österreich werden mehr Frauen als Männer ermordet. Gewalt gegen Frauen findet sich in patriarchalen Gesellschaften überall", sagte Bezirksvizin Lena Köhler (Grüne). "Auch in der Josefstadt gilt es, jede Form von Gewalt zu verhindern. Gerade auf der nachbarschaftlichen, niederschwelligen Bezirksebene kann man viel tun." Köhler erklärte, dass es allein seit Ende August, als die Diskussionsveranstaltung geplant wurde, in Österreich zu vier Morden an Frauen gekommen sei. "Damit stehen wir heuer bei 21. Österreich befindet sich in der EU an der traurigen Spitze."

Anita Habershuber (Grüne), Vorsitzende der Sozialkommission, möchte Gewalt in Familien durch eine aufmerksame Nachbarschaft verhindern: "Wir haben die Initiative ‚StoP’ bereits als Resolution beschlossen", so Habershuber. "Doch laut Stadtverfassung verfügen wir über kein eigenes Budget im Bereich Frauen und Soziales. Deshalb sind wir auf eine Finanzierung durch Stadt oder Bund angewiesen."

Frauenstadträtin Kathrin Gaál (SPÖ) erklärt, dass "StoP" ein vom Bund finanziertes Projekt sei: "Es setzt lokal an, während die Gewaltschutzmaßnahmen der Stadt über die Bezirksgrenzen hinaus ausgerichtet sind." Gaál weist etwa auf die Informationsoffensive zu den Wiener "Nummern gegen Gewalt" auf Supermarkt-Kassenbons hin: "Weiters soll es noch heuer eine wienweite Gewaltschutzkampagne mit dem Schwerpunkt Zivilcourage geben."

Das Wiener StoP-Team (v.l.): Tina Magerl, Christina Kopf , Simon Brezina, Maria Rösslhumer, Sonja Baltres, Stefan Glaser, Clara Bauer, Niamh Molloy | Foto: StoP
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5., Bacherplatz 10/4
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