Jedem Grätzel sein Enkerl

- Daniel Schmid holt alles nur mit dem Rad ab.
- hochgeladen von Maximilian Spitzauer
Medikamente aus der Apotheke zu holen, kann ein ernstzunehmendes Problem sein. Das "Enkerl" - also zwei Studenten - will helfen. Mit einem Zustelldienst, wollen sie das Leben von betagten Menschen erleichtern.
JOSEFSTADT/ALSERGRUND. Im Zivildienst ist Daniel Schmid und Philip Körner die Idee gekommen. Oft haben ältere Herrschaften beim Krankentransport gefragt, ob man nicht schnell bei der Apotheke stehen bleiben könne. Das ging zwar, wenn man Zeit und Ressourcen hatte, aber das war nur selten der Fall. Aus diesem Problem heraus ist das Alsergrunder Start-up "Enkerl" entstanden.
Das Prinzip ist einfach: Die zwei Studenten holen die Rezepte von den Patienten ab, besorgen die Medikamente und liefern sie am nächsten Tag mit dem Rad. Verrechnet wird eine weitere Rezeptgebühr von#+6 Euro für die Lieferung. Der Name kam den zwei Jungunternehmern schnell. "Wir wollen, dass es zwischen uns und den Kunden Vertrauenx gibt", sagt Schmid. Und wer wäre da besser geeignet als das Enkerl?
Das "Enkerl" macht’s
Sie wollen die Phrase "Das Enkerl kümmert sich drum" etablieren, egal ob der Kunde nun älter oder jünger ist. "Wenn jemand mit einem gebrochenen Bein im Bett liegen muss, die Familie vielleicht nicht da ist und er dringend Medikamente braucht, kann er uns einfach anrufen und wir kommen vorbei", erklärt Schmid. Auch wenn man davon ausgeht, dass der Großteil der Menschen, die das "Enkerl" in Anspruch nehmen, eher älter sein wird. Zurzeit bedient man nur die Josefstadt und den engen Umkreis. Wenn mehr Leute, auch aus anderen Bezirken, als "Enkerl" unterwegs sind, will man den Kreis auch ausweiten, bis man schließlich ganz Wien beliefern kann.
Recht und Vollmacht
Bei der Kontaktaufnahme hält man sich an eher klassische Mittel. Statt einer schlank gestalteten App muss man anrufen. "Ich denke, dass unsere größte Zielgruppe keine App benötigt", sagt Schmid. Eine App zu entwickeln, ist ein Plan für die Zukunft. Derweil setzt man in Hinblick auf Werbung eher auf Flyer, die bei Hausärzten aufliegen, und Mundpropaganda. "Bis jetzt ist das Feedback durch die Bank gut", freut sich der 19-Jährige. Die Ärzte seien von der Idee begeistert und würden die zwei Firmengründer unterstützen. Rechtlich gesehen ist die Zustellung von verschreibungspflichtigen Medikamenten verboten. "Wir haben uns wochenlang mit dem Thema beschäftigt. Deswegen haben wir auch später gestartet", sagt Schmid. Die Lösung des Problems ist eine Vollmacht, die vor Ort vom Kunden unterschrieben wird.
Foodora für Medikamente
Obwohl der Startschuss für das Unternehmen erst vor Kurzem gefallen ist, denkt man schon an einen Markenauftritt. "Wir haben bereits mit den Herstellern der Foodora-Rucksäcke gesprochen. Da werden wir uns ein paar zulegen", erklärt Schmid. Mehr Infos zum "Enkerl" gibt es im Internet unter www.enkerl.wien oder unter 0676/47 70 371.
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