Fruchtgenussvertrag
Palais Schönborn und Volkskundemuseum werden saniert

- Gaál, Ludwig, Fabisch und Vasold (v.l.) vor dem Palais.
- Foto: PID/Christian Jobst
- hochgeladen von Julia Schmidt
Das Palais Schönborn und das Volkskundemuseum werden saniert. Der Start ist für 2024 geplant.
WIEN/JOSEFSTADT. Dass das Palais Schönborn saniert werden soll, steht bereits seit einer Weile fest. Wie das Projekt finanziert werden soll, war jedoch lange Zeit ungewiss.
Nun wurde aber dank eines sogenannten "Fruchtgenussvertrages" eine Lösung gefunden. Was sich zunächst ein wenig merkwürdig anhört, hat nichts mit dem Obststandler im Grätzel zu tun, sondern ist ein juristischer Vertrag.
Der Fruchtgenuss macht's möglich
Dieser besagt, dass der Nutzer das Recht hat, eine fremde Sache ohne Einschränkung, aber mit der Pflicht zur Instandhaltung zu verwenden. So wurde das nun auch zwischen der Stadt Wien und dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) vereinbart.
Mit dem neuen Fruchtgenussvertrag, der über knapp 60 Jahre bis 31. Dezember 2081 zwischen der Stadt und dem Bund abgeschlossen wird, ist nun auch der Weg für die anstehende Sanierung des Palais und die Neuaufstellung des Volkskundemuseums geebnet. Rund 25 Millionen Euro für die Sanierung kommen aus dem Wiederaufbaufonds der Europäischen Union.

- Bei einem Fototermin kamen Politikerinnen und Politiker zusammen, um das Palais zu begutachten.
- Foto: PID/Christian Jobst
- hochgeladen von Julia Schmidt
Der Sanierungsbeginn soll 2024 erfolgen. Der Park soll weiterhin allen Besuchern erhalten bleiben, auch während der Arbeiten. Aufgrund des Vertrags ist es dem Bund gestattet, das Palais Schönborn zu kulturellen und wissenschaftlichen Zwecken, insbesondere als Museum, zu nutzen. Im Vordergrund steht aber die Sicherstellung der Weiterführung des Museums für österreichische Volkskunde.
"Als Kultur- und Gesellschaftsmuseum sehen wir unsere Aufgabe im Erhalt und der Förderung des gesellschaftlichen Diskurses mit all seinen produktiven Herausforderungen. Wir verstehen das Museum als eine Plattform und einen maximal offenen Ort für die Nutzerinnen und Nutzer", so Matthias Beitl, Direktor des Volkskundemuseums.
Offenes Kulturzentrum
Zur Neugestaltung des Palais wurde außerdem in der vergangenen Bezirksvertretungssitzung ein Antrag von SPÖ-Klubobfrau Sanja Drazic eingebracht. Darin wird ein "offenes Kulturzentrum" gefordert.

- SPÖ-Klubobfrau der Josefstadt Sanja Drazic brachte den Antrag im letzten Bezirksparlament ein.
- Foto: SPÖ Josefstadt
- hochgeladen von Julia Schmidt
Drazic erklärt ihren Antrag: "Unser Ziel ist es, Kunst und Kultur in der Josefstadt möglichst niederschwellig anbieten zu können, auch für Kunst- und Kulturschaffende ohne eigene Räumlichkeiten." Bis dato gebe es im Bezirk keinen niederschwelligen Ort, an dem sich Kunstschaffende ausleben können.
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