Im Interview
Lena Köhler erklärt das Josefstädter "Mitmach-Budget"
Seit Anfang Juni gibt es das Mitmach-Budget in der Josefstadt. Im Interview erklärt Bezirksvize Lena Köhler (Grüne), wie es funktioniert und wie es bis jetzt läuft.
WIEN/JOSEFSTADT. Ein Bankerl an der Haltestelle, ein Trinkbrunnen an deinem Lieblingsplatzerl oder benötigt eine tolle Nachbarschaftsinitiative Unterstützung? Solche Entscheidungen treffen meist Bezirkspolitiker oder die Stadtverwaltung.
Seit Anfang Juni gibt es in der Josefstadt das sogenannte "Mitmach-Budget". Dabei wird Geld zur Verfügung gestellt, um die Bürgerinnen und Bürger in die Prozesse und Entscheidungen einzubeziehen. Bis 21. August können Josefstädterinnen und Josefstädter noch ihre Ideen einbringen.
Bezirksvize und Vorsitzende des Finanzausschusses Lena Köhler (Grüne) erklärt, wie der Prozess bis jetzt angenommen wird und wie genau die Bewohnerinnen und Bewohner der Josefstadt mitmachen können, um ihr Grätzel mitzugestalten.
Frau Köhler, wie läuft das Mitmach-Budget, gibt es denn schon erste Einreichungen?
LENA KÖHLER: Ja, es sind schon rund 60 Ideen eingereicht worden. Vor allem Wünsche zu Begrünungen. Aber auch Solarenergie, ein Bauernmarkt oder ein Kleinkinderspielplatz wurden vorgeschlagen.
Wie genau funktioniert eine Einreichung?
Das geht ganz unkompliziert und schnell: Auf der Plattform www.mitgestalten.wien.gv.at klickt man das "Mitmach-Budget Josefstadt" an. Dort registriert man sich und beschreibt kurz seine Idee. Im Idealfall lädt man auch ein Bild hoch. Außerdem haben wir an jeden Haushalt "Ideenpostkarten" ausgeschickt, die ausgefüllt an die Bezirksvertretung zurückgeschickt werden können.
Bekommt man nach seiner Einreichung auch Feedback zu der Idee?
Ja! Es gibt eine tolle Kommentarfunktion, bei der die Bewohnerinnen und Bewohner ihr Feedback geben können. Sobald die Idee ausgewertet ist, wird man von uns informiert und eingeladen, seine Idee der Begleitgruppe zu präsentieren.
Was genau macht diese Begleitgruppe?
Bis 21. August sammeln wir die Ideen von der Homepage und die "Ideenpostkarten". Diese werden dann im Anschluss von der Begleitgruppe, bestehend aus Politikerinnen und Politikern, Ideengeberinnen und -geber, Bürgerinnen und Bürger und der Agenda, diskutiert und anschließend in Anträgen formuliert. Diese Anträge werden dann im Bezirksparlament eingebracht und es wird darüber abgestimmt.
Wie viel dürfen die Josefstädter denn ausgeben?
Dem ist eigentlich keine Grenze gesetzt – gewisse Dinge wird man aus dem Bezirksbudget nicht finanzieren können, jedoch werden wir um Unterstützung der Stadt ansuchen.
Wann darf man sich zum Beispiel aufs neue Bankerl freuen?
Im Herbst wird geschaut, was gleich umsetzbar ist. Wenn es größere Projekte sind, werden sie in die kommende Budgetplanung für die nächsten Jahre reingenommen. Ein Bankerl zum Beispiel sollte jedoch nicht lange dauern und könnte noch dieses Jahr aufgestellt werden.
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