Begegnungszone Lange Gasse: Ja oder Nein?
Wie werden die Bürger in Sachen Lange Gasse entscheiden? Die Abstimmung läuft noch bis 9. Juni. Eine Baustelle kommt so oder so auf sie zu. Am Montag Abend gibt es eine große Info-Veranstaltung.
JOSEFSTADT. Noch läuft die Abstimmung – und es bleibt spannend: Wird die Lange Gasse im Abschnitt zwischen Josefstädter Straße und Hugo-Bettauer-Platz zur Begegnungszone? Ein Ergebnis traut sich niemand zu prognostizieren, einzig die Grünen sind "vorsichtig positiv" und voller Hoffnung, dass die Anrainer mehrheitlich für die Begegnungszone stimmen werden. Dafür haben sie noch bis zum 9. Juni Zeit. Bis dahin wird noch informiert und diskutiert – wie vergangene Woche, als der Info-Bus am Hugo-Bettauer-Platz im Einsatz war.
Anwesend waren auch Vertreter aller Fraktionen, die sich grundsätzlich für die Begegnungszone aussprechen – also alle außer die FPÖ. Einig ist man sich auch darin, dass es schade wäre, nicht zu nutzen, dass die Finanzierung zu 80 Prozent von der Stadt getragen wird. Außerdem: Nachdem nun jahrelang über dieses Thema diskutiert und endlich ein Kompromiss gefunden wurde, wäre es wohl enttäuschend, wenn alles umsonst gewesen wäre.
Aber auch die Bürgerbeteiligung ist Teil des gefundenen Kompromisses, und so ist klar: Wenn die Abstimmung negativ ausgeht, ist das Projekt erledigt. Wie die Stimmung unter den Anrainern, die an der Abstimmung teilnehmen dürfen, ist, ist schwer einzuschätzen. Denn die, die dafür sind, kommen in geringerem Ausmaß zum Info-Bus als jene, die noch Bedenken haben. Aber auch hier lasse sich kein eindeutiger Trend erkennen, erklärt Peter Kühnberger von der Agenda-Gruppe, der beim Info-Bus die Fragen der Passanten beantwortet. Wie die rund 1.580 stimmberechtigten Personen entschieden haben, wird sich bis 19. Juni weisen. Dann zählt die MA 53 im Beisein der Bezirksvorstehung, der Fraktionen und eines Notars den Inhalt der eingegangenen Kuverts aus.
Baustelle kommt in jedem Fall
Ist das Ergebnis positiv, kann die Umgestaltung 2018 realisiert werden. Entscheiden die Anrainer dagegen, kommt keine Begegnungszone. Aber aufgegraben wird die Straße dann dennoch, denn die Sanierung der Fahrbahn – die einst die Diskussion rund um die Umgestaltung in Bewegung gebracht hat – ist seit 2011 dringend nötig. Es gilt also zu bedenken: Die Baustelle bleibt den Anrainern in keinem Fall erspart. Bleibt nur noch die Frage, wie die Lange Gasse danach gestaltet sein wird.
Info-Veranstaltung am Montag Abend
Am Montag, den 22. Mai, gibt es ab 19 Uhr im Volkskundemuseum (Laudongasse 15–19) die Möglichkeit, mit Fachleuten der Mobilitätsagentur, der Agenda Josefstadt sowie mit Bezirksrätinnen und Bezirksräten zu sprechen. Anmeldung unter post@bv08.wien.gv.at oder unter Tel. 01/4000-08115.
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