Mair Botanics: Bio-Parfums made in Josefstadt
- Susanne Mair komponiert ihre Bio-Parfums nur aus den besten Essenzen
- hochgeladen von Ulrike Kozeschnik-Schlick
Die Josefstädter Parfümeurin Susanne Mair bezaubert mit Düften, "die das Leben schrieb", wie sie sagt.
JOSEFSTADT. "Für mich ist es essenziell, dass die Kunden meiner Parfüms ein einzigartiges Duft-Erlebnis genießen, das alle Sinne berührt", sagt Susanne Mair. Den Weg zum individuell richtigen Duft erleichtert den Kunden dabei ein Wort-Bild-Konzept, das sie gemeinsam mit Designerin Yvonne Diedrich kreiert hat. "Düfte sind meist mit bildhaften Erinnerungen verbunden. So ist beispielsweise der Anblick einer Meeresbrandung mit einem besonderen Duft- und Lebensgefühl verbunden: mit Frische, einer sanften Brise, raschelnden Kräutern in den Dünen. Dieses Gefühl drückt mein Duft ‚Seashore‘ aus – die Meeresbrandung in einer Flasche eingefangen", beschreibt die Parfümeurin ihren Zugang zu dieser Komposition.
Im Laufe der Zeit – und davon braucht jeder Duft eine Menge, oft mehrere Jahre – hat Susanne Mair aus rein biologischen, naturreinen Ölen und Essenzen 14 Duftfamilien für "Mair Botanics" entwickelt. "Mein Lebenswerk", sagt sie. Wichtig ist ihr dabei, dass sämtliche Zutaten biozertifiziert sind. "Nur so kann ich diese anspruchsvollen Naturparfüms in ihrer aromatherapeutischen Kraft aus Blüten, Gräsern, Kräutern und Bäumen kreieren", ist sie überzeugt. Düfte gehen ja nicht nur "unter die Haut", sondern wirken bis ins Stammhirn. "Ich habe dafür viele Jahre selbst im Waldviertel Bio-Rosen gezüchtet. Heute werden Bio-Lavendel und -Rosen in Istrien direkt am Meer für mich angebaut."
Eine „Nase“ von Kindheit an
Schon als Kind liebte Mair die mystischen Pflanzenwelten der Wälder und die Vielfalt der Wiesenblumen, die sich heute in ihrem Logo wiederfinden. Sie ist im 20. Bezirk aufgewachsen, mit seinen früheren Wiesen und "Gstätten" ein Eldorado für naturbegeisterte Kinder. "Ich war schon damals eine ‚Nase‘ und konnte bald alle Gerüche nachbauen. Das ist ein Geschenk." Mit 19 wollte sie dann weg von ihrem streng religiösen Elternhaus. "Indien mit seinen Blumen, Farben und Düften, der Naturverbundenheit der Menschen und den uralten Ayurveda-Weisheiten brachte mir die Kraft und Vielschichtigkeit der Düfte noch näher." Damals entstand ihre erste Duft-Komposition, die bis heute unverändert geblieben ist: "Cousine Rose".
Zurück in Wien wollte sie sich das richtige Handwerkszeug für die Ausübung ihres besonderen Talents verschaffen und machte die Ausbildung zur Drogistin sowie zur pharmazeutisch-kaufmännischen Assistentin. Erst als sie von "Grüne Erde" den Auftrag bekam, einen Duft zu entwickeln, wagte sie den Sprung in die Selbstständigkeit. Das war vor acht Jahren. Ihr Atelier mit Parfüm-Galerie befindet sich seither in der Lange Gasse 41. Geöffnet ist derzeit nur nach Vereinbarung unter 0664/733 385 51.
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