Rex Eat: Essen aus dem Einmachglas
"Rex Eat" hat sich auf die Zubereitung von Speisen spezialisiert, die man in Gläsern lagern kann. Bis der Geschmack gepasst hat, haben sich die zwei Köche durch 140 Speisen durchprobiert.
JOSEFSTADT. Ein Josefstädter sorgt für ein Revival der Rex-Gläser. Die Einmachgläser mit roter Gummidichtung und speziellem Schließmechanismus kennen viele von der Mutter oder der Großmutter. Beliebt sind sie vor allem zum Konservieren von Marmeladen oder Gemüse. Daher kennt sie auch der Josefstädter Felix Urbanek, Gründer des Start-ups "Rex Eat". "Begonnen haben wir mit Gemüse, aber bald kam der Gedanke, gleich ganze Speisen in die Gläser abzufüllen", erzählt Urbanek. So entstand der Lieferservice mit den Rex-Gläsern. Die Gerichte werden von Urbanek und seinem Kollegen selbst gekocht und abgefüllt. Bis es so weit war, musste aber viel probiert und probegekocht werden.
Salz geht, Schärfe bleibt
Angefangen hat alles mit dem Erstellen eines Speiseplans. "Zuerst mussten wir ausloten, was man überhaupt in die Gläser geben kann", sagt Urbanek. Chili und Gulasch sollten es fürs Erste sein. "Dabei haben sich schon die ersten Probleme ergeben", lacht der Koch. Zwar bleibt das Essen in den Gläsern lange haltbar, es verliert aber auch seinen Geschmack. Die Faustregel: Salz verliert den Geschmack, die Schärfe bleibt. "Wir haben sicher mehr als 1.000 Gläser probegekocht, bis wir die Zubereitung im Griff hatten", lacht Urbanek. Jetzt hat das Koch-Duo schon mehr als 140 Gerichte zubereitet und für das Glas optimiert.
Mittlerweile werden 500 Bestellungen pro Woche ausgeliefert. "Leider können wir das nicht mehr selbst erledigen. Da müssen wir auf Kurierdienste ausweichen", sagt Urbanek. Zwar könne man nicht alles mit dem Rad zustellen, dafür werde einiges an Müll vermieden. "Wir haben uns mit Experten unterhalten und wenn wir so weitermachen, vermeiden wir drei Tonnen Mist im Gegensatz zu anderen Lieferdiensten", sagt der Unternehmer stolz.
Lieferung ins Büro
Zurzeit werden vor allem Firmen beliefert, "wobei wir auch schon ganze Baustellen hatten", so Urbanek. Da man nur an einem Tag ausliefert – der Rest wird zum Einkaufen und Kochen gebraucht –, kann sich das Start-up nur auf größere Lieferungen beschränken. In der jeweiligen Firma wird das Essen in einem Kühlschrank, der von "Rex Eat" zur Verfügung gestellt wird, aufbewahrt. Weil sich das Essen im Vakuum gut hält, sind auch Bestellungen für die ganze Woche möglich. Einzelne Gläser würden sich derzeit nicht auszahlen. "Viele wollen ihr Essen selbst abholen. Vielleicht eröffnen wir eine Art Outlet, wo man sich seine Bestellungen einfach holen kann", so Urbanek. Das sei aber noch Zukunftsmusik und noch nicht spruchreif. Den Speiseplan, Bestell- und weitere Infos zum Essen im Rex-Glas gibt es online unter www.rex-eat.at
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