KEM Carnica Rosental will Ressourcen optimal nutzen

- Ziel des innovativen Leitprojekts ist eine stärkere Nutzung von regionalen erneuerbaren Ressourcen im Rahmen eines Technologie-Netzwerks
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Bisher schon über 560.000 Euro an Mittel durch KEM lukriert. Nun startet ein innovatives Leitprojekt zur Ressourcenoptimierung.
ROSENTAL (vp). Nach zwei Jahren Klima- und Energie-Modellregion (KEM) Carnica Rosental kann sich die Zwischenbilanz sehen lassen: Insgesamt wurden über die KEM über 560.000 Euro an Aktivitäten finanziert bzw. Förderungen lukriert. Die Modellregion hat sich wie berichtet zum Ziel gesetzt, die Region bzw. die zwölf teilnehmenden Gemeinden möglichst energieautark zu machen - durch konkrete Maßnahmen, die bis Ende 2018 umgesetzt werden.
Mustersanierung bis Klimaschulen
Mittel flossen z. B. für Photovoltaik-Initiativen, für die Volksschule Ludmannsdorf wurde eine Mustersanierung genehmigt (gefördert mit fast 450.000 Euro). "Und das zusätzlich zu Mitteln aus dem Schulbaufonds", freut sich Modellregions-Manager Armin Bostjancic-Feinig. Das Projekt Klimaschulen wird derzeit mit einem Projektbudget von 22.000 Euro in der VS Ludmannsdorf, VS Schiefling, VS Velden und NMS Velden umgesetzt.
Zusätzlich wurde eine Machbarkeitsstudie samt Umsetzungskonzept zur Errichtung dezentraler Kompostieranlagen für fünf Gemeinden erstellt. In drei Kommunen wird eine solche schon konkreter: "Schiefling, Keutschach und Maria Wörth planen eine gemeinsame Kompostieranlage mit Standort in Keutschach, die ein Privater betreiben soll. Der kompostierte Grünschnitt, der in den eigenen Bauhöfen gesammelt wird, kann dann auch durch die Gemeinde genutzt werden", so Bostjancic-Feinig.
Und das sind nur einige (geförderte) Aktivitäten ...
Technologie-Netzwerk
Mit 1. März (17.30 Uhr, Gemeindeamt Feistritz) erfolgt nun der Startschuss für das innovative KEM-Leitprojekt, das vom Klimafonds genehmigt und finanziert wird. Darin geht es um Ressourcenoptimierung, es läuft bis Ende November.
"Es ist eher selten, so etwas genehmigt zu bekommen", freut sich Bostjancic-Feinig über fast 35.000 Euro vom Klimafonds. Der Grundgedanke des Leitprojekts: gemeinsam statt einsam. Ziel ist eine stärkere Nutzung von regionalen erneuerbaren Ressourcen im Rahmen eines Technologie-Netzwerks. Ein Netzwerk bringt Synergien mit sich, die sich mit dem Einsatz von Einzeltechnologien nie ergeben würden. Nur ein Beispiel von vielen: Das Abfall-Produkt eines Netzwerk-Partners könnte für einen anderen eine Ressource sein.
Dadurch sollen Treibhausgas-Emissionen sowie der ökologische Fußabdruck minimiert, die Wertschöpfung maximiert werden.
Maßgeschneiderte Vorschläge
Durchgeführt wird das Projekt von der Firma OSIT mit GF Gerhard Oswald und ehemaligen Mitarbeitern der TU Graz - Stephan Maier, René Kollmann und Michael Eder.
Mit Hilfe der sogenannten "Prozessnetzwerksynthese", einer österreichweit angewandten Methode bei Forschungsprojekten, erstellen sie ein Rechenmodell bzw. unterschiedliche Szenarien, wie vorhandene erneuerbare Ressourcen optimal genutzt werden könnten, wo es Potential gibt und wie so ein Netzwerk aussehen könnte.
In der steirischen Gemeinde St. Margarethen an der Raab wurde die Methode bereits angewandt und einiges umgesetzt. "Die KEM ist für den Einsatz der Methode prädestiniert. Es wird drei Stakeholder-Workshops mit Start am 1. März geben. Herauskommen sollen maßgeschneiderte Vorschläge für das Rosental. Die Rahmenbedingungen dazu definieren nicht wir, sondern die Beteiligten in der Region. Denn sie wissen genau, was sie brauchen", sagt Eder.
Die Ergebnisse und neuen Ideen aus dem Leitprojekt will Bostjancic-Feinig für die geplante Weiterführung der KEM heranziehen. Eine Verlängerung soll im Oktober beantragt werden.
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