Myonen und andere Phänomene im „Expi“
Im Rosentaler „Expi“ sorgt nun eine Funkenkammer für Aufsehen.
„Elektronische Alltagsgegenstände gleichen heutzutage einer Blackbox. Man kennt sie, man benutzt sie, doch wie sie wirklich funktionieren, interessiert uns nicht mehr“, erklärt der CERN-Physiker Laurenz Widhalm, während er die neueste Errungenschaft des Vereins Science Center Gotschuchen („Expi“) vorstellt. Daher müsse man durch Experimente der Öffentlichkeit zeigen, was Physik ist und wo man sie im Alltag – meist unbewusst – vorfindet. Jedes Smartphone existiere nur durch Erkenntnisse aus den diversen naturwissenschaftlichen Fachbereichen wie der Teilchenphysik oder Einsteins Relativitätstheorie.
Mit der nun ausgestellten Funkenkammer können Myonen im Rosental bestaunt werden. Die „großen Brüder“ der Elektronen leben nur 2,5 Millionstel Sekunden, doch durchdringen sie Erdatmosphäre, Dächer und uns Menschen. „Wir kommen denen nicht aus“, scherzt Widhalm, „sie gehören zu unserem Alltag“. In der Funkenkammer werden sie dank Helium und Metallplatten, die mit 5.600 Volt aufgeladen sind, als Blitze kurz sichtbar.
Besonders Expi-Vereinsobmann Samo Kupper freut sich über die Errungenschaft, die mit dem Europäischen Kultur- und Technik-Center in Maribor und Peter Holub von der Pädagogischen Hochschule verwirklicht wurde.
Zur Sache
Im „Expi“ in Gotschuchen erlebt man auf rund 40 Experimentierstationen lehrreiche physikalische Phänomene. Nun macht eine Funkenkammer auch kosmische Strahlen sichtbar. Möglich wurde das durch das Projekt „Exp-Ert 2020“, das im September 2011 begann.
Öffnungszeiten (bis Mitte September): täglich von 10 bis 18 Uhr.
Alle Informationen auf der Homepage www.expi.at.
Kontakt, E-Mail: info@expi.at
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