Coaching
Schlafberatung für Babys und Kleinkinder

- Schlafmangel wirkt sich negativ auf die Lebensqualität aus: Babyschlafcoaching kann helfen
- Foto: Privat
- hochgeladen von Sabrina Strutzmann
Ein- und Durchschlafschwierigkeiten sind im Baby- und Kindesalter sehr häufig. Julia Ageljic selbstständige Babyschlafberaterin.
TECHELSBERG. Die 31-jährige Julia Ageljic aus Sekull ist Psychologin und gerade am Ende ihrer Ausbildung zur Integrativen Psychotherapeutin. "Meine aktuelle Tätigkeitsbezeichnung lautet: Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision und seit kurzer Zeit zertifizierte Baby- und Kleinkindschlafberaterin", informiert Ageljic.
Online-Ausbildung
Die Ausbildung zum Schlafcoach hat Ageljic vor wenigen Monaten aufgrund der aktuellen Situation online in Deutschland absolviert. Über mehrere Wochen fanden Kurstermine statt, in denen die Theorie durchgearbeitet wurde. Für den Praxisbezug wurde von Beginn der Ausbildung an ein komplettes Coaching mit einer sogenannten Begleitfamilie durchlaufen. Am Ende der Ausbildung stand noch die Abschlussarbeit.
Schritt für Schritt
"Meine Aufgaben als Baby- und Kleinkindschlafberaterin sind die Analyse der aktuellen Schlafsituation und der Veränderungswünsche der Eltern", so die Expertin. Danach erstellt sie gemeinsam mit den Eltern einen "Schritt-für-Schritt Plan", der letztendlich zum Ziel führen soll. Das Coaching wird individuell an die jeweilige Familie und die Vorgehensweise auf die Vorstellungen und Möglichkeiten der Familie angepasst. "Es gibt kein allgemein gültiges Konzept, das für alle passt", betont Ageljic.
In einem kostenlosen und unverbindlichen Info-Gespräch wird vorab die Vorgehensweise erklärt. Eltern können hier die jeweilige Problematik schildern. Besteht Interesse, folgt ein zweistündiges Analyse-Gespräch, in dem die aktuelle Schlafsituation und die Veränderungswünsche der Eltern genau erörtert werden, ihre Ängste und Befürchtungen besprochen werden. "Erste Anstöße zur Veränderung werden dann mitgegeben", sagt die Beraterin.
Beratung auch telefonisch
Das Coaching-Gespräch folgt einen Woche später. In diesem Gespräch werden erste Erfolge besprochen und gemeinsam mit den Eltern ein Plan erstellt, um eine Veränderung der belastenden Schlafsituation herbeizuführen. "Nach weiteren zwei Wochen werden in einem Nachgespräch die Erfolge besprochen und gegebenenfalls noch ein paar Kleinigkeiten verändert, um die Zufriedenheit der Kunden sicherzustellen", informiert Ageljic. Die Beratungseinheiten können sowohl in der Praxis als auch bei den Familien zu Hause erfolgen. Persönliche Betreuung, telefonische Beratung als auch Coaching per Zoom oder Skype ist möglich.
Belastende Situation
Ausreichend erholsamer Schlaf ist wichtig für eine ausgeglichene Lebensweise und die körperliche und psychische Gesundheit von Groß und Klein. Insbesondere für die gesunde Entwicklung von Babys und Kleinkindern ist entspannter Schlaf ein zentraler Faktor. Doch ausgerechnet bei diesem Thema kommt es immer wieder zu Schwierigkeiten. Die Kleinen schlafen nicht ausreichend, wachen häufig auf, haben längere Wachphasen in den frühen Morgenstunden etc. und sorgen somit für turbulente Zeiten innerhalb der Familie. "Dies kann unter Umständen zur Folge haben, dass Eltern und Kinder an chronischer Übermüdung leiden und insbesondere die Erwachsenen nervlich am Limit sind", weiß die Expertin.
Über längere Zeit anhaltender Schlafmangel kann sich negativ auf die Lebensqualität und sowohl auf die Beziehung zwischen Eltern und Kind, als auch auf die Beziehung der Partner auswirken. "Chronische Übermüdung und Überreiztheit bei Eltern und Kind können die Folge sein. Die Abwärtsspirale nimmt ihren Lauf. Mit professionellem Babyschlafcoaching kann dieser Entwicklung gegengewirkt werden", so Ageljic.
Bindungsfördernd
Wichtig ist, dass die problematische Schlafsituation genau erörtert wird und darauf geachtet wird, welche Veränderung die Eltern sich wünschen und was sie sich und ihrem Kind zutrauen. "Wichtig ist eine behutsame und bindungsfördernde Art des Coachings, in dem durchaus gefordert und gefördert, jedoch niemals überfordert werden darf", betont die Expertin. Sie weiß: "Die häufigste Hürde besteht darin, die Eltern wieder handlungsfähig zu machen und ihnen das Vertrauen in sich und ihr Kind zu geben."
Viele Eltern fühlen sich nach monatelangem Schlafentzug ohnmächtig und hilflos. Ageljic: "Hier kommt es darauf an, ihnen die Angst vor der Schlafsituation zu nehmen und zu erklären, dass sie in der Vergangenheit nichts falsch gemacht haben. Es geht nicht darum, Fehler aufzudecken und anzuklagen, sondern Selbstbewusstsein zu stärken und insbesondere den Kindern Sicherheit und Urvertrauen mitzugeben, um daran wachsen zu können."
Persönliche Erfahrung
Ageljic hat selbst einen zweieinhalb Jahre alten Sohn und kennt somit Höhen und Tiefen des Elterndaseins: "Wir hatten teilweise mit ewigen Einschlaf-Prozessen zu tun, in denen mein Mann und ich uns abwechselten und wir oftmals zwei Stunden bei unserem Kind im Bett lagen, bis er endlich schlief. Außerdem kam es immer wieder zu nächtlichen Wachphasen, die sich bis zu zweieinhalb Stunden hinauszogen."
Nähere Infos: aj-psychotherapie.at www.schlafgutbaby.at


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