Man riecht den Frühling

- hochgeladen von Anton Fröhlich
Bienen und Natur – NEWS
vom fröhlichen Imker
KW 4/2016
Liebe Leser dieser wöchentlich erscheinenden New´s.
Nach meinen Mädels und der Naturbeobachtung ist sozusagen der Winter „gelaufen“. Die Schneeglöckchen stehen schon mit der Spitze aus der Erde. Die Hasel verteilt schon Pollen und meine Bienchen sind schon bei diesen, für diese Jahreszeit abnormalen Temperaturen (+17°) beim Reinigungsflug vor der Beute unterwegs.
Das heißt für mich, nach meiner langjährigen Erfahrung, dass die „Schneeglöckchenausreißer“ bald unterwegs sein werden. Wir sind eben durch die bereits mehrjährige Klimaverschiebung um etwa 3 Wochen früher dran, als vor ca. 10 Jahren.
Den Hobbygärtnern und den Imkern ist dies nur recht, weil sie ihre Freizeitgestaltung in die Natur verlegen können. Es birgt nur eine Gefahr, wenn in der Blütezeit eine längere Frostperiode kommt, ist dies eine Katastrophe für alle Beteiligten. Also hoffen wir, dass dies nicht passiert.
Ich habe 2 Bienenstöcke äußerlich bereits gekennzeichnet (da steht INRI drauf), in denen die Bienen leider die Ruhezeit nicht überlebt haben. Bei beiden werde ich vorm „Honigbienengericht“ für schuldig gesprochen, weil ich beide vor der Ruhepause miteinander vereinigen hätte sollen. Jetzt habe ich halt nur noch 7 Völker.
Wissenswertes zu Honig:
Die antibakterielle Wirkung von Honig ist bekannt. Aber warum wirkt Honig als Bakterientöter? Lange glaubte man, dass der Zucker dafür verantwortlich wäre. Allerdings fanden Wissenschaftler heraus, dass Zuckerlösung auf Wunden nicht den gleichen Effekt hat wie Honig.
Die Lösung lautet: Es liegt am Wasserstickstoffperoxid. Dieser Stoff ist uns sonst vor allem vom Friseurbesuch bekannt. Es ist das Mittel zum Blondieren von Haaren. Auch Zahnärzte setzen es ein, um Zähne zu bleichen. Es kommt nicht von außen in den Honig, sondern entsteht im Bienenhonig selbst. Dort bilden sich aus Zucker permanent kleine Mengen Wasserstoffperoxid. Angetrieben wird diese Verwandlung durch das Enzym Glucose-Oxydase, das aus dem Speichel der Bienen stammt.
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