"Baummord" am Bisamberg
60 Bäume wurden am Bisamberg gefällt, obwohl nur Auftrag für 20 gegeben war.
LANGENZERSDORF (sz). "Als Bürgerinnen das Sägen stoppen wollten, kam es zu Handgreiflichkeiten. Man wollte ihnen den Fotoapparat wegnehmen. Jedoch gelang es ihnen mit fast 40 Fotos das, in ihren Augen gesehene 'Baum-Morden', zu beweisen", erzählt Renate Kolfelner, GRÜNE-Gemeinderätin aus Langenzersdorf. Der Grund für die Aufregung waren erneute Schlägerungen am Bisamberg – rund 60 Bäume fielen zu Boden.
"Diesmal war es im Wiener Bereich, zwischen Senderstraße und Magdalenenhofstraße. Rechtlich war die Marktgemeinde Langenzersdorf hier machtlos, aber wir haben sofort politisch agiert. So schloss man sich kurzer Hand mit den Wiener GRÜNEN zusammen und machte sich auf den Weg zum Forstamt Wien, das den Auftrag für die Fällungen gab. "Dort sprach man aber nur von 20 Bäumen. Ein sogenannter Stockwerber erhielt die Berechtigung, markierte Bäume zu schneiden und das Holz zu verwerten", erzählt Kolfelner.
Sensiblerer Umgang
Die GRÜNEN fordern nun einen sensibleren Umgang mit dem Bisamberg. "Einzigartige Flora und Fauna im Naherholungsgebiet müssen besser geschützt werden", stellt die Langenzerfsdorfer Gemeinderätin fest. "Denn kommt auch immer wieder vor, dass Autos Rehe töten, Mountain-Biker quer durch die Orchideen-Wiesen rasen. Und von den vielen Bausünden will jetzt gar nicht reden."
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