Ein Schulversuch
KI kann helfen, Lernen aber nicht ersetzen

- Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, KI, wird ab März an 22 Schulen in Niederösterreich getestet.
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Den Einsatz von Künstlicher Intelligenz beim Lernen und im Unterricht testen ab März 22 Schulen in Niederösterreich. Was ist mit Hilfe der KI möglich und worauf muss man achten? MeinBezirk und die BezirksBlätter haben mit Stefan Oppl, Dekan der Fakultät für Bildung, Kunst und Architektur an der Uni Krems, gesprochen.
NIEDERÖSTERREICH. Und eines wird deutlich: schon heute wird die KI in den Schulen verwendet. Der verantwortungsvolle Umgang damit und die Sensibilisierung für die Tücken der Künstlichen Intelligenz müssen dabei an oberster Stelle stehen, ist Oppl, der sich schon sehr intensiv mit der KI und ihren Möglichkeiten auseinandergesetzt hat, überzeugt.

- Stefan Oppl, Universitätsprofessor an der Uni Krems, weiß: "Die KI ist wie ein Werkzeug, das aufwendige Aufgaben und Prozesse beschleunigen kann."
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Unterstützung für Lehrerinnen und Lehrer
"Die KI kann Lehrerinnen und Lehrer bei der Unterrichtsplanung unterstützen und das tut sie schon heute. Etwa beim Erstellen von Unterrichtsmaterialien. Die Künstlicher Intelligenz liefert dabei einen Vorschlag. Sie ist als Werkzeug zu sehen. Und ganz wichtig: KI, das ist nicht jemand, sondern etwas",
sagt der Universitätsprofessor. Im Grunde könne die Künstliche Intelligenz dabei helfen, zweitaufwendige Aufgaben und Prozesse zu beschleunigen.

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Ideen holen, aber nicht mehr
Ob ChatGPT oder andere Programme, die Künstliche Intelligenz kann im Unterricht als Kreativitätswerkzeug dienen. Schülerinnen und Schüler können sich damit Ideen holen, sich etwa im Falle von Text- oder Bildgestaltungen inspirieren lassen.
"Alles, was darüber hinaus geht, würde ich als Risiko und darum sehr kritisch sehen. Schließlich geht es in der Schule darum, verschiedenste Kompetenzen zu erlernen. Lässt man sich etwa von der KI die Hausübung schreiben, was übrigens schon allein am blumigen Stil der Künstlichen Intelligenz auffallen würde, dann hat man im Grunde nicht nur beim Erstellen des Textes geschummelt, sondern sich selbst um das Erlernen der jeweils dahinter liegenden Kompetenz betrogen",
ist Oppl überzeugt. Hier müsse man klare Grenzen setzen und verantwortungsvoll mit der KI umgehen. Das zu vermitteln, müsse ebenfalls in den Unterricht einfließen.
"Ich vergleiche das gerne mit einem Taschenrechner. Er hilft in höheren Klassen dabei, komplizierte Rechnungen schnell zu erledigen. Man muss aber dennoch verstehen, was im Hintergrund passiert und worauf es beim jeweiligen Prozess ankommt. Das kann die KI niemandem abnehmen."

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Auch die KI lernt
Kann man heute noch erkennen, ob ein Text etwa von der KI verfasst wurde oder nicht, so geht Oppl davon aus, dass diese Grenzen in Zukunft noch mehr verschwimmen werden.
"Wortwahl und stilistische Eigenheiten – wird die KI entsprechend programmiert, gefüttert und trainiert, dann wird sie auch das lernen und können."
Die Entwicklung der KI geht rasant voran. Umso wichtiger ist es für uns Menschen, sie vernünftig und selbstreflektiert zu nutzen.
"So wie bei einem Hammer. Damit kann man etwas Nützliches tun, etwas einen Nagel einschlagen. Man kann damit aber auch jemanden verletzen. So ist es im Grunde auch mit der KI."
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