Ortsreportage
Langenzersdorf, mittendrin zwischen Stadt und Landleben

- Vom Bisamberg mit Weitblick nach Langenzersdorf.
- Foto: Andreas Arbesser
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Wenn man an Langenzersdorf denkt, kommt einem vielleicht gleich die Kellergasse oder auch der Bisamberg in den Sinn. Viel Natur und Ruhe. Langenzersdorf hat jedoch noch so viel mehr zu bieten und genau das schauen wir uns heute gemeinsam an.
LANGENZERSDORF. Langenzersdorf blickt auf eine lange Geschichte zurück. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1108. Im Mittelalter war er im Besitz des Stifts Klosterneuburg. Im 17. Jahrhundert wurde Langenzersdorf als Poststation genutzt, und im 19. Jahrhundert kamen eine Schiffsstation sowie eine Bahnstation hinzu, die dem Ort wirtschaftlichen Aufschwung brachten. Mittlerweile zeichnet die Marktgemeinde eine Fläche von 10,63 Quadratkilometer auf und mit einer Bevölkerungsanzahl von 8153 (Stand Jänner 2024) besiedelt. Dank der Nähe zu Wien kombiniert Langenzersdorf ländliche Idylle mit urbaner Anbindung. Die gute Erreichbarkeit der Bundeshauptstadt macht den Ort besonders attraktiv für Pendler. Zudem bietet Langenzersdorf eine hohe Lebensqualität mit einer intakten Infrastruktur, Bildungseinrichtungen und einem aktiven Vereinsleben. Aus diesem Grund freut sich Langenzersdorf immer wieder über Zuzügler.
Großer Genuss in der Kellergasse
Oft träumt man von einer richtig guten, kalten Jause – herzhaft, ehrlich, wie man sie nur in einem echten Heurigen bekommt. Oder man denkt an einen saftigen Schweinsbraten, der einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt – ganz so wie es auch Bürgermeister Andreas Arbesser (ÖVP) gerne tut. Für all jene, die solche kulinarischen Träume hegen, gibt es gute Nachrichten: Am 14. Juni ist es endlich wieder so weit – das Kellergassenfest in Langenzersdorf lädt zum gemütlichen Beisammensein ein. Die Veranstaltung ist weit mehr als ein Fest – sie ist ein Treffpunkt für Genießer, Nachbarn, Freunde und alle, die einen lauen Sommerabend in einzigartiger Atmosphäre verbringen möchten.

- Ein Ort zum Zusammenkommen und genießen.
- Foto: Lisa Wurzinger
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Auch Bürgermeister Andreas Arbesser lässt es sich nicht nehmen, dem Fest einen Besuch abzustatten. „Es ist ein Ort, an dem man ankommt und sich sofort wohlfühlt“, betont er oft – und genau das macht das Kellergassenfest so besonders. Denn anders als in Restaurants oder anderen Ausflugslokalen hat die Kellergasse nicht immer „aus'gsteckt“. Man kann hier nicht jeden Tag einkehren. Diese besondere, zeitlich begrenzte Gelegenheit macht jeden Besuch zu etwas Außergewöhnlichem – und das erklärt auch den großen Andrang, der jedes Jahr herrscht.
Motorikpark: für alle Altersgruppen
Der Motorikpark Langenzersdorf ist eine innovative Freizeitanlage, die Menschen jeden Alters zu mehr Bewegung im Freien anregen soll. Er wurde im November 2023 im Rahmen des Projekts „Bewegt im Park“ eröffnet und befindet sich im Matula-Park auf der Dirnelwiese.

- Foto: Lisa Wurzinger
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Der Park umfasst derzeit drei speziell entwickelte Trainingsgeräte, die auf die Bedürfnisse verschiedener Altersgruppen abgestimmt sind. Diese Geräte wurden mit Unterstützung des Kiwanis Clubs Langenzersdorf realisiert und bieten eine abwechslungsreiche Möglichkeit, Kraft, Koordination und Ausdauer zu trainieren.
Von Langenzersdorf rauf auf den Bisamberg
Der Bisamberg ist mit seinen rund 360 Metern zwar kein Riese, aber ein echtes Juwel am Rande des Wiener Beckens. Startpunkt ist das Ortszentrum von Langenzersdorf, von wo aus gut ausgeschilderte Wege Richtung Bisamberg führen. Bereits nach wenigen Minuten gelangt man in die sanfte Hügellandschaft, vorbei an Weingärten, Wiesen und Wäldern.

- Wenn man Glück hat, darf man einen atemberaubenden Sonnenuntergang am Bisamberg erleben.
- Foto: Melanie Hörhager
- hochgeladen von Lisa Wurzinger
Unterwegs laden immer wieder Sitzbänke und Aussichtsplätze zum Verweilen ein. Besonders beliebt ist die Strecke über die Elisabethhöhe, ein malerischer Platz mit Fernsicht, der zum Rasten und Genießen einlädt. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Gipfelbereich des Bisambergs, wo die Kaiserin-Elisabeth-Warte ein Ziel für alle ist.
Kulinarisch versorgt
Auch kulinarisch wird man nicht enttäuscht: Entlang des Rückwegs oder in der Umgebung laden gemütliche Heurige und Gasthäuser zur Einkehr ein – ideal, um den Ausflug bei einer Jause und einem Glas Wein ausklingen zu lassen. Ob im Frühling zur Blütezeit, im Sommer für eine kleine Auszeit oder im goldenen Herbst – die Wanderung von Langenzersdorf auf den Bisamberg ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis. Gut erreichbar, familienfreundlich und naturnah – einfach raus und los!
Pfarrkirche Sankt Katharina
Die Pfarrkirche St. Katharina ist das spirituelle und historische Herz von Langenzersdorf. Sie wurde 1323 erstmals erwähnt und 1326 zur Pfarrkirche erhoben. Seit 1403 gehört sie zum Stift Klosterneuburg. Die heutige Kirche ist eine gotische Staffelbasilika mit barocken Elementen. Besonders auffällig ist der spätbarocke Turm mit Zwiebelhelm (1902) und die Marienkapelle aus 1708.

- Infos zu den Gottesdiensten: www.pfarre-langenzersdorf.at
- Foto: Lisa Wurzinger
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Im Inneren finden sich barocke Gewölbe, eine neubarocke Orgelempore und kunstvolle Stuckverzierungen. Der Glockenturm beherbergt Glocken aus dem Jahr 1950 – frühere Exemplare fielen den Weltkriegen zum Opfer.
Erholung und Urlaubsfeeling in der Seeschlacht
Einmal im Jahr verwandelt sich das idyllische Gelände rund um den Donau-Altarm in Langenzersdorf in ein wahres Paradies für Jung und Alt: Dann heißt es wieder „Die Schlagernacht am See“! Zwischen saftigem Grün, glitzerndem Wasser und sommerlicher Stimmung treffen sich Familien, Freunde und Festbegeisterte aus der ganzen Region zu einem besonderen Erlebnis direkt vor der Haustür.

- Badevergnügen, leckeres Essen in der Wolke 7 und Live-Musik - das alles gibt es in der Seeschlacht.
- Foto: MeinBezirk
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Ein langes Bestehen
Was als kleine Initiative begonnen hat, ist heute eines der beliebtesten Sommerfeste im Bezirk Korneuburg. Die Seeschlacht bietet ein abwechslungsreiches Programm: von Live-Musik über kulinarische Schmankerl, Kinderunterhaltung und Sportangebote bis hin zu einem stimmungsvollen Feuerwerk zum Abschluss. Das diesjährige Programm steht mittlerweile auch schon. Am Samstag, dem 28. Juni, sind in der Seeschlacht die Nockis zu Gast. Neben ihnen treten auch Oliver Haidt und Dj Magic Wolfi auf. Der weitläufige Park und das Wasser sorgen dabei für ein ganz besonderes Flair. Die entspannte Atmosphäre lädt zum Verweilen, Genießen und Zusammensein ein. Die Marktgemeinde Langenzersdorf organisiert das Fest mit viel Herzblut und Unterstützung zahlreicher Vereine und freiwilliger Helfer – ein echtes Gemeinschaftsprojekt, das den Ort jedes Jahr aufs Neue zum Leuchten bringt. Ob als Treffpunkt mit Freunden, Familienausflug oder einfach zum Abschalten in sommerlicher Umgebung: Die Seeschlacht Langenzersdorf ist ein Fixpunkt im Veranstaltungskalender – lebendig, bunt und unvergesslich.
Treffpunkt für alle Rollbegeisterten
Der Skaterpark Langenzersdorf ist ein beliebter Treffpunkt für Skateboarder, Inlineskater und BMX-Fahrer jeden Alters. Der Park befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Langenzersdorf und ist somit sowohl für Einheimische als auch für Besucher gut erreichbar.

- Vor Ort gibt es einen Trinkbrunnen wie auch ein mobiles WC.
- Foto: Lisa Wurzinger
- hochgeladen von Lisa Wurzinger
Die Anlage bietet eine Vielzahl an Obstacles, Rampen und Hindernissen, die sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet sind. Der Park ist täglich geöffnet und kostenlos zugänglich. Für die Sicherheit der Nutzer ist das Tragen eines Helms Pflicht, und Schützer für Knie und Ellenbogen werden empfohlen.
Neue Mittelschule legt Wert auf Wirtschaft
Durch Direktorin Petra Gollhofer darf die Neue Mittelschule Langenzersdorf, als eine von 60 Schulen in ganz Österreich, seit bald zwei Jahren am Pilotprojekt von der Wirtschaftsstiftung teilnehmen. Zusammenhänge aus der Geld- und Finanzpolitik bis hin zu Umwelteinscheidungen wird hier alles behandelt. "Jugendliche haben einfach nicht mehr einen Bezug zum Geld, da so gut wie alles mit der Karte bezahlt wird und das Angebot einfach viel zu groß ist. Jetzt haben wir uns zum Beispiel angeschaut, wie eine Jeans hergestellt wird und wie lange der Weg bis ins Geschäft wirklich dauert. Kinder brauchen einen Bezug zur Wirtschaft - damit sind sie alle im späteren Leben konfrontiert", so die Schulleiterin.

- Direktorin Petra Gollhofer will die Jugendlichen aufs Leben vorbereiten.
- Foto: Lisa Wurzinger
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Was brauche ich später?
Diese Frage stellte sich Petra Gollhofer. "Dem Lehrplan fehlen viele essenzielle Werte, welche fürs weitere Leben der Schüler von Gebrauch sind", so die Schulleiterin. Deshalb hat sie sich dafür eingesetzt, am Projekt der Wirtschaftsstiftung teilnehmen zu können. Der Weg des Geldes, das Konsumverhalten, der Umweltschutz, alleine Verträge abschließen, mit Firmen in Kontakt treten. All diese Dinge werden im Lehrplan meist nicht behandelt. Petra Gollhofer findet es jedoch wichtig und kann durch die Förderung genau diese Themengebiete in der Schule abdecken. Aktuell sind sie jedoch auch auf der Suche: "Wir wollen aktuell eine Firma gewinnen, welche die Klasse eine Zeit lang begleitet und ihre Arbeit den Kindern näher bringt", erklärt sie. "Es soll den Schülern leichter fallen, an Firmen heranzutreten. Wenn sie dann schon mit einem Unternehmen vertraut sind, kennen sie gewisse Abläufe und fühlen sich vielleicht sicherer für die Berufspraktischen Tage oder auch kommende Vorstellungsgespräche", führt sie weiter aus.
Wer darf teilnehmen?
Alle Klassen sind im Projekt inkludiert. Auch die ersten Klassen dürfen mit einer Wochenstunde von Beginn an am Projekt teilnehmen. Extra Lehrkräfte wurden dafür nicht eingestellt, sondern das bestehende Lehrpersonal hat die Aufgabe angenommen und betreut die eigenen Fachbereiche. Was auch wichtig ist, das ganze Projekt wird im normalen Schulalltag untergebracht und erfordert keine Mehrstunden bei den Schülern. An diversen Projekttagen wird es ebenfalls eingebunden.
Mehr Infos zu den unterstützenden Unternehmen:
Eurofloor GmbH
Gasthof Roderich
Neue NÖ Mittelschule Langenzersdorf
Robin Good
Cafe Felix
Bike Store
Ideal Real
AES Office
Angelika Hofmeister
Bürgermeister Andreas Arbesser
Deckendesign
AES Abfall Entsorgung
Wolke 7
FB Electronics
Dormayer
Prisma LAVITA
Ttouch4You Gudrun Thaller
Menschundtier Sabine Nikodemus
Montessori Kinderhaus Langenzersdorf
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