Logistikzentrum Langenzersdorf – "Denen sind wir so egal"

Brigitte Etzelsdorfer und Bürgermeister Günter Trettenhahn versuchten, die Postvertreter umzustimmen. Das Resultat: Keine Chance, den Standort Langenzersdorf will man unbedingt.
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  • hochgeladen von Sandra Schütz

LANGENZERSDORF / BEZIRK KORNEUBURG. Eigentlich ging Brigitte Etzelsdorfer, Sprecherin und Gründerin der Bürgerinitiative "Nein zum Logistikzentrum", voller Hoffnung in das Gespräch mit Entscheidungsträgern der Post, darunter auch Generaldirektor Georg Pölzl. Jetzt die pure Ernüchterung: "Denen ist das so egal, da geht es nur um Macht und Geld."

Post will den Standort

Nach wie vor kämpft die Bürgerinitiative gegen den Bau des Paket-Logistikzentrums der Post an der A22-Abfahrt Korneuburg Ost. Lärm, Dauerlicht und Umweltbelastungen werden befürchtet, die das Leben der Bundesstraßen-Anrainer direkt gegenüber des geplanten Logistikzentrums wesentlich beeinflussen könnten.

"Wir haben im Vorfeld des Gespräches mit der Post Alternativstandorte für das Logistikzentrum recherchiert und gemeinsam mit unserem Bürgermeister Günter Trettenhahn mit den jeweiligen Bürgermeistern der Gemeinden gesprochen", erzählt Etzelsdorfer.
Die Post war zwar interessiert an den alternativen Standorten, wie Etzelsdorfer nach dem Gespräch berichtet, aber nicht als Ersatz zu Langenzersdorf.

"Laut Generaldirektion plant die Post noch weitere Zentren in Niederösterreich, man hat uns aber unmissverständlich klar gemacht, dass es zum Standort Langenzersdorf keine Alternative gibt."

Land NÖ am Zug

Große Hoffnung liegt jetzt in der Entscheidung des Landes Niederösterreich, das bis jetzt noch keine Stellungnahme zur bereits im Langenzersdorfer Gemeinderat beschlossenen Umwidmung des Areals abgegeben hat. Noch bis 3. Oktober 2017 hat man dafür Zeit. Lässt man die Frist verstreichen, kommt dies quasi einer Zustimmung gleich.
"Wir hoffen natürlich, dass das nicht passiert. Zudem haben wir von Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf die Zusage, dass man die Frist nicht einfach kommentarlos verstreichen lassen wird", ist Etzelsdorfer optimistisch.

Vorwurf am Ende

Nach 90 Minuten Diskussion ging das Gespräch zwischen Bürgerinitiative und Post-Vertretern ergebnislos zu Ende. "Letztendlich hat man uns nur vorgeworfen, die Ängste der Bevölkerung zu schüren", erzählt Etzelsdorfer. "Wir haben aber durchwegs seriös recherchiert, waren bei vier Postverteilerzentren vor Ort und haben dort mit den betroffenen Menschen und Anrainern gesprochen. Unsere Ängste sind also mehr als berechtigt."

Neue Demos geplant

Bereits einmal hat die Bürgerinitiative gegen das geplante Postzentrum demonstriert, damals wurde die Autobahn Ab- und Auffahrt Korneuburg Ost für einige Stunden gesperrt. "Wir kämpfen auf jeden Fall weiter und planen bereits weitere Demos", sagt Etzelsdorfer abschließend.

Brigitte Etzelsdorfer und Bürgermeister Günter Trettenhahn versuchten, die Postvertreter umzustimmen. Das Resultat: Keine Chance, den Standort Langenzersdorf will man unbedingt.
Foto: privat

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