Unser Korneuburg vor 100 Jahren
Vor 100 Jahren: 19. Februar 1920
Vor 100 Jahren schrieb der "Korneuburger Bezirksbote":
"Wenn früher ’in der guten alten Zeit’ das Frühjahr herannahte, so freute sich die sparsame Hausfrau nicht zuletzt über den geringen Verbrauch des Heizmaterials, der sich nunmehr fühlbar machen werde. Heutzutage, wo wir uns das warme Zimmer ohnehin gründlich abgewöhnen mußten und mit der vorrückenden Jahreszeit kein wesentlicher Unterschied im Ersparnis von Brennstoff zu erzielen ist, bleibt die Sorge um die Feuerung des Kochherdes gleich groß und schwer. Ja sie wächst sogar insoferne, als oftmals ein Ankochen gewisser Speisen, wie Hülsenfrüchte u. dgl., das Garkochen von Kartoffeln oder das Kaffeekochen am Zimmerofen besorgt und dadurch an Herdfeuerung viel erspart werden konnte. Der Verbrauch des Heizmaterials im Herde steht heutzutage meist in gar keinem Verhältnis zum Nährwert des Gekochten und erhöht erschreckend die Kosten auch der kleinsten Mahlzeit. Da wird unsere Stadt noch dazu mit dem oftmaligen Mangel an Gas zu rechnen haben – von dessen Kosten gar nicht zu reden, erscheint es wohl sehr wünschenswert, einen Apparat ausfindig zu machen, welcher bei wirklich gutem Funktionieren eine namhafte Ersparnis an Holz und Kohle erzielen würde. Diesem Wunsche Rechnung tragend veranstaltet die Rohö in Korneuburg am 23. oder 24. Februar in der Küche von Herrn Kaubeks Gasthaus "Zur deutschen Eiche" die Vorführung von 2 Heizsparvorrichtungen und ein mittelst derselben demonstriertes Probekochen…"
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