"Hintaus" in Gefahr?
Wohnbau neben Schweinezucht in Großrußbach?

- <f>Manfred Dersch</f> fürchtet um seine Schweinezucht.
- Foto: Ulrike Schmidbauer
- hochgeladen von Sandra Schütz
2.000 m² im "Hintaus" wurden in Bauland umgewidmet. Schweinezüchter fürchtet Konflikte.
BEZIRK KORNEUBURG | GROSSRUSSBACH (us). Wie berichtet, kämpfen die Anrainer des Augrabens in Großrußbach gegen die Verbauung des Hintaus. Bei der letzten Gemeinderatssitzung wurde nun die Umwidmung von zwei Grundstücken im Ausmaß von rund 2.000 m² in diesem Gebiet mit zwei Gegenstimmen der SPÖ beschlossen. "Die Umwidmung sollte bis Anfang nächsten Jahres erledigt sein. Ich bin zuversichtlich, dass diese einen positiven Bescheid bekommt, da wir im Vorfeld schon eng mit dem Land Niederösterreich arbeiteten“, erklärt Bürgermeister Josef Zimmermann.
Keine weitere Verbauung
Anwärter für die restlichen Grundstücke gibt es noch keine und es wird in Zukunft auch schwer werden, im Augraben, in der Flurgasse oder am Sulzweg ein baulandgewidmetes Grundstück zu bekommen. „Wir haben als Gemeinde den Ankauf einer Fläche von 1,5 Hektar zwischen Wetzleinsdorferstraße und Kleinebersdorferstraße getätigt. Wenn wir dort in die Mobilisierung kommen, haben alle anderen Grundstücke, die wir als Optionsflächen haben, keinen Vorrang mehr. Außerdem haben wir für die Bauflächen, die oberhalb dieser Grundstücke liegen, eine Baulandsperre verordnet", sagt Zimmermann.
Die Anrainer des Augrabens sehen die Umwidmung der beiden Grundstücke kritisch. „Der Augraben ist als Wasserlauf ausgewiesen, bei Starkregen oder Schneeschmelze könnte es zu Überschwemmungen kommen. Daher muss für eines der Grundstücke durch die Gemeinde ein Auffangbecken auf einem anzukaufenden Grundstück errichtetet werden. Diese Kosten wurden bei der letzten Gemeinderatssitzung nicht erwähnt", ärgert sich ein Anrainer.
Angst um Schweinezucht
Der Landwirt Manfred Dersch befürchtet, dass seine freilaufenden Schweine weichen müssen: „Das andere Grundstück liegt direkt neben meinem Gehege und ich befürchte, dass es nicht lange dauern wird und die ersten Konflikte wegen meiner Schweine aufkommen werden. Außerdem hat das Grundstück nicht einmal eine eigene Zufahrt. Diese müsste über ein Servitutsrecht geregelt werden."
Bürgermeister Zimmermann sieht jedoch keine Gefahr für die Schweine: „Das ist nicht die einzige Stelle in Großrußbach, wo es direkt neben einem Einfamilienhaus einen Stall mit freilaufenden Schweinen gibt. Wir sind schließlich eine ländlich geprägte Gemeinde."
Autorin: Ulrike Schmidbauer
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