Zerstörung des Korneuburger Auwaldes
Großflächiger Kahlschlag vernichtet Naherholungsgebiet

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Ich bin oft in der Au unterwegs, meist im Bereich zwischen W und SW vom Stadtaubrunnen bis zum Donau-Nebenarm. Dort wird seit Jahren Stück für Stück kahlgeschlagen. Der alte schöne Auwald dort ist schlicht und einfach zu einem guten Teil vernichtet.

Es wird wieder aufgeforstet, die Setzlinge stehen in Reih und Glied. Geschätzt in 30-50 Jahren gibt das eine harvestergerechte Holzplantage, ein Wald wird das keiner mehr.

Das Gebiet ist nach der Natura 2000 Richtlinie geschützt, es gibt nur (bisher) niemanden, der die Einhaltung der Richtlinie einfordert und Verstöße ahndet.

Das Eschensterben ist zwar Tatsache, nur der Umgang damit ist nicht gottgegeben.

Natürlich kann man alles platt machen, ohne Eschen gibt's kein Eschensterben. Das wäre ungefähr so als würde man den Autoverkehr verbieten, damit es keine Auto-Unfälle mehr gibt. Oder man sucht intelligentere Lösungen.

Der Kahlschlag vernichtet alles, was bisher schön war, und ich frage mich, in wessen Interesse. Wir Korneuburger verlieren jedenfalls unser Naherholungsgebiet. Und irgendwer gewinnt ein paar tausend Euro (einmal in 30-50 Jahren, eben bis in der neuen Holzplantage wieder geschlägert werden kann).

Das Argument "Sicherheit" lasse ich nur sehr bedingt gelten. Ein Stück weiter stromabwärts gibt es den Nationalpark Donauauen, der von vielen Wanderwegen durchzogen ist und der als Ausflugsgebiet beworben und genutzt wird.

Dort wachsen dieselben Eschen mit demselben Problem. Der einzige Unterschied: Im Nationalpark steht der Schutzgedanke vor den wirtschaftlichen Interessen. Gefährdete und gefährdende Bäume werden gefällt, aber es gibt keinen Kahlschlag. So wird der Wald in seiner Schönheit erhalten.

Noch eine Bemerkung, was die "gefährlich umstürzenden Bäume" betrifft: Ja, im Wald fallen immer wieder Bäume um, das ist in einem Wald normal, im Nadel- und im Laubwald, mit und ohne Eschensterben. Wer öfter mal im Wald unterwegs ist, weiß das.

Der Wald ist eben Natur, und Natur ist nicht nur lieblich, sie kann auch gefährlich sein.

Natur verlangt sowas wie Achtung, Vorsicht und Respekt. Und wer im Wald keine herabfallenden Äste oder umstürzenden Bäume riskieren will, meidet den Wald bei windigem Wetter. So wie man bei Gewitter besser nicht auf offenem Feld rumsteht.

Ich finde es jedenfalls nicht akzeptabel, wegen solcher Leute, die unbedingt recht logische Vorsichtsmaßnahmen missachten wollen, den Auwald zu vernichten.

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