Das passiert in Liesing im Jahr 2018
Schnellbuslinien und ein neuer öffentlicher Park werden den Bezirk Liesing im nächsten Jahr bewegen.
LIESING. Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ) ist zufrieden. Zufrieden mit dem Jahr 2017, den Projekten und allem, was umgesetzt werden konnte. In Liesing wird fleißig gebaut, mehrere Großbauprojekte wurden auf Schiene gebracht oder teilweise fertiggestellt. Bei Bauprojekten ist dem Bezirksvorsteher die Bildungsinfrastruktur ein wesentliches Anliegen. "Gerade der Campus Atzgersdorf ist ein wichtiges Projekt für mich", sagt Bischof. "Wenn Wohnungen gebaut werden, dann muss die Infrastruktur passen." Und bis 2020 entstehen rund 3.000 neue Wohnungen im 23. Bezirk.
Deshalb wurden und werden neben dem Campus in Atzgersdorf zahlreiche Volksschulen adaptiert – wie beispielsweise auf den Unilever-Gründen, in Erlaa oder der Carlbergergasse. Bischof sieht Liesing als florierenden Wirtschaftsstandort – speziell in Inzersdorf. Dort hat heuer immerhin ein Großkonzern sein neues Hauptquartier eröffnet. Mit der Firma Prangl wurden rund 600 Arbeitsplätze nach Liesing verlegt.
Dennoch birgt das Jahr 2018 einige Stolpersteine und es gibt viel zu tun. Ein Thema wird das Liesinger Öffi-Netz sein. Kurz vor Weihnachten wurde seitens der Neos ein Vorschlag eingebracht, der den kompletten Umbau des Öffi-Netzes vorsieht. "Jetzt wird analysiert und es werden Meinungen gebildet. Das ist ein Entwicklungsprozess, der nicht von heute auf morgen passieren kann", sagt der Bezirkschef.
Schnellbus nicht nur Vorteil
Generell sieht Bischof beim Stichwort Schnellbuslinien nicht nur Vorteile. Es gebe kaum vierspurige Straßen im Bezirk. Der Schnellbus laufe Gefahr, hinter einem regulären Bus mangels Überholmöglichkeit hinterherfahren zu müssen. Von schnell könne dann keine Rede mehr sein. Überhaupt stelle sich die Frage, ob es sinnvoller sei, mehrmals umzusteigen, um den Schnellbus zu benutzen, oder gleich im langsameren Bus zu sitzen, ohne umsteigen zu müssen. Die zweite Variante wäre jedenfalls stressfreier.
Kommt neuer Park?
Ein großes Projekt im nächsten Jahr wird der Campingplatz Atzgersdorf sein. "Wir sind derzeit in Verhandlungen, um den Campingplatz als öffentlich zugänglichen Park nutzen zu können", sagt Bischof. Ein vier Hektar großes Naherholungsgebiet mit direktem Anschluss an das Liesingbachtal könnte entstehen. "Parallel zum Wohnbau würden wir gerne 2020 eröffnen", so der Bezirksvorsteher.
Eine für den Bezirksvorsteher erfreuliche Entwicklung hat sich noch kurz vor Weihnachten ergeben. Für die Wotrubakirche wurde nach jahrelangem Streit ein Liftzubau genehmigt. Gerald Bischof ist überzeugt: "Man soll Denkmäler konservierend erhalten, aber bitte auch funktional ergänzen dürfen."
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