Halb Mensch, halb Pflanze
Genexperiment im Theater • vom Floridsdorfer Autor Ronald Rudoll
Autor Rudoll hat eine Komödie über den leichtfertigen Umgang mit genetischen Versuchen geschrieben. Im Gespräch mit der bz spricht er über den sympathischen Protagonisten „Humberrie“, seine Bewunderung für Theatermacher Hubsi Kramar und seine Liebe zum 21. Bezirk.
„Für mich ist das hier einer der schönsten Plätze in Wien“, sagt Autor Ronald Rudoll im Gespräch mit der bz über seinen Wohnort am Bruckhaufen. Besonders das Naturbelassene hat es ihm angetan. „In der Früh fliegen sogar die Schwäne über mich drüber.“ Natur ist im weitesten Sinne auch das Thema seines neuen Stückes „Humberrie“. Aus einem genetischen Experiment eines Forschungsinstituts entsteht ein einzigartiger junger Mann: Er ist halb Mensch, halb Pflanze.
„Humberrie ist aber kein Frankenstein“, erklärt Rudoll. „Er ist liebenswert, sensibel, intelligent. Alles andere als eine Gefahr für die Menschheit.“
Science-Fiction-Komödie
Trotzdem wird in dem Labor, in dem er kreiert wurde beschlossen, dass er eine Gefahr für die Menschheit darstellt. Nach seiner Flucht wird er als Triebtäter verunglimpft und gejagt. „Mein Stück ist eine Science-Fiction-Komödie mit ernstem Hintergrund“, so Rudoll. „Es ist eine Geschichte, die niemals Wahrheit werden soll, aber schon daran kratzt Wirklichkeit zu werden. Stichwort:
Designerbabys.“
Einzigartiges Flair
„Humberrie“ wird im 3raum-anatomietheater aufgeführt. „Das ist das richtige Haus für das Stück“, meint Rudoll. „Das Flair ist einzigartig. In die Josefstadt hätte die Aufführung nicht gepasst.“ Zudem führt Hausherr Hubsi Kramar selbst Regie. Für Rudoll ist er einer der mutigsten Theatermacher. „Das imponiert mir sehr.“
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