Rodaun: Neubau bei Waldmühle sorgt für Ärger im Bezirk
Jetzt steht es fest: 450 Wohnungen sollen bei der ehemaligen Zementfabrik Perlmooser entstehen.
(apr). „Ich musste diese Entscheidung zähneknirschend zur Kenntnis nehmen“, erklärt SP-Bezirkschef Manfred Wurm. Der Entscheidung des Stadtrates war nämlich ein Streit mit dem Bezirk vorangegangen.
Kommt Verkehrschaos?
Wurm hatte verlangt, die Wohnungszahl „zu halbieren oder zumindest auf unter 300“ zu reduzieren – aus verkehrstechnischen Gründen. „Platz gibt es genug, aber wie kommen die Bewohner in die Stadt hinein. Die Straßen sind jetzt schon jeden Morgen zu“. Eine Forderung, die einstimmig im Bezirk angenommen wurde. Die Stadtregierung hat das Projekt nun aber an die „Waldmühle Rodaun Errichtungs- und Verwertungsges.m.b.H. vergeben. Es wird mit 450 Wohnungen realisiert.
Immer noch besser als am freien Markt: „Die Flächenwidmung ließe dort nämlich locker bis zu 700 Wohnungen zu“, so Wurm“. Also sei dies keine Alternative.
Baubeginn soll Ende 2012/Anfang 2013 sein. Mit der Fertigstellung ist 2014/2015 zu rechnen.
Das sagen die Bürger:
Wenn kein Verkehrskonzept vorliegt, dann ist aufgrund einer einzigen Kreuzung der gesamte Verkehr in der näheren Umgebung lahmgelegt“, sagt Florian Pich. Der Student ist Unterstützer der Online-Petition „Rodaun droht der Verkehrsinfarkt“ – ein Hilfsmittel der gleichnamigen Bürgerinitiative rund um Obmann Gerd Zöhling, um auch die jüngeren Betroffenen zu erreichen. „Der Verkehr bei uns grenzt jetzt schon an eine Katastrophe“, sagt Zöhling. Auf der Kaltenleutgebner Straße, der einzigen Straße, die wienwärts führt, staue es sich jetzt schon jeden Tag. Weitere Autos seien ohne entsprechende Maßnahmen nicht zu bewältigen.
Aktionen geplant
Die Anrainer wollen nicht untätig bleiben. „Wir haben uns bereits mit anderen betroffenen Bürgerinitiativen wie Mauer, Breitenfurt oder Kalksburg besprochen“, erklärt Zöhling. „Ab Frühjahr wollen wir Aktionen setzen.“ Unterstützer können entweder auf http://shortlink.org/rodaun unterschreiben oder sich auf http: //www.rettetrodaun.at informieren.
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