Kinder als Botschafter des Friedens
Der Kindergarten "Rahma" feierte gemeinsam mit der Volksschule Siebenhirten ein Friedensfest.
LIESING. Wie geht Frieden? Das zeigten 70 Mädchen und Buben der beiden Rahma-Kindergärten – aus der Forchheimergasse 5 und der Perfektastraße 40 – ganz spielerisch den Erwachsenen.
So kam zum Vorschein, dass die Handabdrücke unterschiedlicher Hautfarben alle gleich aussehen. Deshalb ist den Kindern klar: Verurteile und schließe niemanden aus, nur weil er anders aussieht als du, denn innen sind wir alle gleich. Und weil das Herz entscheidet, was der Kopf dann sagt, hatten die Kleinen zuvor genau gelernt, wo das Herz sitzt: nämlich links in der Brust. Bei diesen Kindern garantiert an der richtigen Stelle.
Tanz der Toleranz
"Spaß und Glück sind wichtiger als der Stolz!" war das Motto, das die Kinder aus elf Nationen auch in einem Tanz der Toleranz demonstrierten. Und weil Toleranz etwas ist, das in den beiden internationalen Rahma-Kindergärten, die Basma El Alfi und Atif Shakra, beide aus Ägypten, 2011 gründeten, an allererster Stelle steht, bekam Gründerin Basma El Alfi von den Kindern beim Friedensfest auch einen selbstgemachten Friedenspokal und einen Orden verliehen.
"Wir sind glücklich, dass wir hier in der Volksschule Akaziengasse gemeinsam mit den großen Kindern unser Friedensfest feiern dürfen", so Eva Steinek, pädagogische Leiterin der beiden Rahma-Kindergärten. "Respektvoll und achtsam miteinander umgehen, richtig streiten und Konflikte lösen, stehen hier nämlich schon fix im Stundenplan." Die Volksschule Siebenhirten hat in Kooperation mit Wohnpartner Wien auch schon 25 Schüler zwischen 8 und 10 Jahren zu Streitschlichtern ausgebildet.
Jeder verdient Respekt
„Konflikte sind Teil des Lebens und Kinder lernen rasch, richtig damit umzugehen. Wer ein gesundes Selbstwertgefühl entwickelt, lernt, sich gegenseitig zu akzeptieren und dabei seine eigene religiöse Identität zu wahren. Man muss jeden Menschen respektieren, egal, welcher Herkunft, Hautfarbe oder Religion er ist", so Steinek. So waren die Siebenhirter Volksschulkinder nicht nur in in der Friedens-Materie gut vorbereitet, sondern begeisterten auch das Publikum, das beim "Kleinen Lied vom Frieden" kräftig mitsang.
Botschaft an Ballons
Die Kids texteten, genau wie die Rahma-Kinder, auch eine eigene Friedensbotschaft, die am Ende des Friedensfestes an zwei Ballons auf der Wiese vor der Schule in den Himmel geschickt wurde. Für die Volksschüler gab es dann noch einen Korb mit Keksen, in die die Kindergartenkinder Zeilen zum Nachdenken mit eingepackt hatten, als "Dankeschön". Der Korb mit den Keksen wurde übrigens stilgerecht von zwei kleinen Friedensbotschaftern an Volksschuldirektorin Renate Stögmüller übergeben.
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