Kommentar
Der Zugang zu Abtreibungen sollte ein Menschenrecht sein!
Schwangerschaftsabbrüche sind immer noch im Strafgesetzbuch verankert und damit illegal. Nur unter gewissen Voraussetzungen droht beim Durchführen einer Abtreibung keine Strafe. Das ist aber nicht das einzige Manko - auch die Versorgungslage lässt zu wünschen übrig, hinzu kommen die teilweise hohen Kosten. Missstände, die behoben werden müssen!
WIEN/MARGARETEN. Kaum ein Thema ist mit so vielen Spannungen beladen, wie das Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch. Die jüngsten Entwicklungen in Amerika und Polen sind alarmierend, aber auch in Österreich sieht es nicht allzu gut aus.
Abtreibungen sind immer noch im Strafgesetzbuch verankert, das heißt, sie sind eigentlich illegal. Nur, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind, droht keine Strafe. 1975 wurde in Österreich die "Fristenlösung" beschlossen, die einen straffreien Abbruch innerhalb der ersten drei Schwangerschaftsmonate erlaubt.
Situation hat sich nicht verbessert
Das ist jetzt fast 50 Jahre her und seither hat sich die Situation nicht wirklich verbessert. Im Gegenteil: Frauen müssen ständig darum bangen, dass ihnen dieses Recht, über ihren eigenen Körper zu bestimmen, gänzlich verwehrt wird. Kirche und Abtreibungsgegner polarisieren, hetzen auf und machen ungewollt Schwangeren die ohnehin schwierige Lebenssituation noch unerträglicher.
Hinzu kommt die finanzielle Belastung, denn ein Schwangerschaftsabbruch ist nicht gerade günstig. Auch die Versorgungslage in Österreich lässt zu wünschen übrig - im Burgenland gibt es zum Beispiel keine Möglichkeit, um einen Schwangerschaftsabbruch durchführen zu lassen. Betroffene müssen also auch noch die Reise in ein anderes Bundesland auf sich nehmen. Das finde ich absolut schrecklich und besorgniserregend!
Zum Glück gibt es Vereine wie "Changes for Women", die in solchen Notlagen beistehen. Ich habe mich mit der Margaretner Initiative unterhalten und das spannende Gespräch in einem Artikel festgehalten.
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