Bacherpark
Grätzlpolizistin Sophie Kainrath hat für alle ein offenes Ohr
Von der Schule bis zum Park: Grätzlpolizistin Sophie Kainrath ist bei Jung und Alt im Bezirk bekannt.
WIEN/MARGARETEN. Um die 10.000 Schritte hat Sophie Kainrath nach Dienstschluss locker zusammen. Sie ist seit mehr als einem Jahr Grätzlpolizistin in Margareten. Sofern keine konkreten Beschwerden zu Kainrath kommen, geht sie ihre klassische Runde.
Die BezirksZeitung durfte die 22-Jährige auf ihrer Tour durch den Bezirk begleiten. Erster Stopp: der Schütte-Lihotzky-Park.
Eine Tour durch den Bezirk
"Als Grätzlpolizistin kann ich mir die Probleme der Margaretner intensiv anhören", verrät die Polizistin. Plötzlich hört man ein freundliches "Hallo" von einem kleinen Mädchen. Kainrath lächelt ihr zu und verrät, dass sie den Park gerne hat, da hier am Nachmittag viele Kinder herkommen. Die Kleinen sind vor allem von ihrer Uniform begeistert. Und: "Im Job bekomme ich sehr viel Dankbarkeit zurück", freut sich Kainrath.
Weiter geht es zum Rudolf-Sallinger-Park. Hier gibt es eine Hundezone, wo die Grätzelpolizistin darauf schaut, ob etwa die Hundebesitzer von Listenhunden ihren Vierbeinern einen Maulkorb aufgesetzt haben. Sie selbst ist auch Tierliebhaberin. Ein Erfolgserlebnis in der Karriere der Grätzlpolizistin Kainrath war unter anderem ein Giftköder-Problem. Durch die regelmäßigen Kontrollen vor Ort hat sich die Situation verbessert. Darauf aufmerksam wurde sie durch eine Margaretnerin. "Von kleinen bis zu großen problematischeren Fällen reichen die Beschwerden. Aber jeder empfindet eine Situation anders, deswegen versuche ich alles bestmöglich zu lösen", erklärt Kainrath, die auf die gute Zivilcourage unter den Nachbarn hinweist.
Ein offenes Ohr für alle
Wer jetzt glaubt, dass die Grätzlpolizistin den ganzen Tag spazieren geht, der irrt. "Ich bin auch in engem Kontakt mit den sozialen Einrichtungen und mache Verkehrserziehung mit den Schulkindern", erklärt sie. Kainrath erinnert sich, dass Kinder im Park eine Spritze gefunden haben und sofort die Grätzlpolizistin darüber informierten. "Das Netzwerk mit der Suchthilfe und den Sozialarbeitern ist zum Glück sehr gut", weiß die Polizistin.
Ein Drogenproblem gibt es Richtung Gürtel und Matzleinsdorfer Platz sowie im Bacherpark. Hier gab es auch Lärmbeschwerden von Nachbarn, da sich Jugendliche während des Lockdowns hier gerne aufgehalten haben.
Kainrath hat Verständnis für beide Seiten. Dass es einmal lauter werden kann, ist ärgerlich. "Doch wo hätten die Jugendlichen denn hingehen sollen", meint sie. Eine weitere Beschwerde, mit der sie sich auseinander setzen musste, kam von einer älteren Margaretnerin. "Das Licht des Nachbarn hat ihr zu grell in die Wohnung gescheint", erinnert sie sich schmunzelnd. Sophie Kainrath macht sich also von jedem Anliegen selber ein Bild und hilft dort, wo sie gebraucht wird.
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