Filmpremiere
Jack versus Josephine - Sex and Crime aus Margareten
Im Film "Jack versus Josephine" treffen zwei Legenden aus dem Wiener Rotlichtmilieu aufeinander.
MARGARETEN. Dem berühmten Bier zuviel im Café Romeo am Margaretenplatz verdankt Wien den Kinofilm "Jack versus Josephine", laut Autor Rudolf Ehrenreich "eine urwiener G´schicht". Der Inhalt der Horrorkomödie, die im Rotlichtmilieu spielt: Der Prostituiertenmörder Jack wird durch einen betrunken Friedhofsgärtner zum Leben erweckt und zieht mit seinem Ford Mustang Baujahr 1969 durch Wien und hinterlässt eine Spur toter Huren. Eine von den Prostituierten zu Rate gezogene Voodoofrau belebt die legendäre Josephine (Mutzenbacher?) zum Leben, die Jack den Kampf ansagt.
"Jack ist an Jack Unterweger angelehnt, aber der Nachname wird nie ausgesprochen. Es kann sich auch um Jack the Ripper handeln", erklärt der Margaretner Autor Rudolf Ehrenreich, dem die Idee zu dem Splattermovie bei einem abendlichen Treffen mit Regisseur Lukas Fuchs kam. "Lukas war sofort dabei und so haben wir über Facebook einen Castingaufruf gestartet."
Das Echo war enorm und neben Prominenz der Wiener Undergroundszene wie Clemens Haipl und Conny de Beauclair, der nicht nur einen Doorman spielt sondern auch seinen Ford Mustang für die Dreharbeiten zur Verfügung stellte, konnten Schauspieler wie Daniela Zacherl für den Film gewonnen werden. "Die Josephine wird von der Sängerin Barbara Bandi, die im Jazzcafé Sofa in der Lindengasse kellnert, gespielt. Sie kam zum Casting und es war Liebe auf den ersten Blick. Genauso habe ich mir beim Schreiben Josephine vorgestellt."
Anlehnungen an Unterweger
Rund 30 Tage wurde in und um Wien, unter anderem im Böhmischen Prater und in den Praterauen, gedreht. Mit dabei der Journalist Georg Biron, der Jack Unterweger einst interviewte und "Puff-Hansi", der mit Unterweger im Gefängnis Stein einsaß. "Laut dem Hansi war der Unterweger ein Vernaderer, er musste oft in Schutzhaft genommen werden", weiß Ehrenreich, der für die Finanzierung des Films seine Lebensversicherung auflöste.
Mit dem Ergebnis, das am Samstag, 17. November um 21 Uhr im Gartenbaukino präsentiert wird, sind Ehrenreich, Fuchs und der Kameramann Deniz Arslan zufrieden. "Wir wollen vor den Kopf stoßen und ich wäre enttäuscht, wenn niemand den Saal während der Premiere verlässt", so Ehrenreich. "Wir sind Fans von den 70er-Jahre-Filmen. Damals hat man sich noch etwas getraut, die Filme waren voll von politischen Unkorrektheiten. Dieses Bahnhofskino wollen wir mit Jack versus Josephine wiederbeleben." Den Film bezeichnet Ehrenreich als Mischung aus Uli Seidl und Quentin Tarantino. "Es wird jeder Fetisch bedient. Sex, Gewalt, amerikanische Autos und schräger Wiener Humor."
Zur Sache
Der Film "Jack versus Josephine" feiert am Samstag, 17. November um 21 Uhr im Gartenbaukino am Parkring 12, 1010 Wien, Weltpremiere. Karten sind ab sofort über Crowdfunding erhältlich: www.jackversusjosephine.at
Mehr Infos unter www.facebook.com/Jack.versus.Josephine/ und www.facebook.com/events/
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.