Gesundheitszentren für Kinder
Mehr Gesundheit für Margaretens Kinder
Neos fordert bei jedem Bildungsgrätzl ein Zentrum mit Kinderärzten
MARGARETEN. Laut Neos gibt es in Wien zu wenig Kassen-Kinderarztstellen. Die Partei verweist darauf, dass immer mehr Kinder an Übergewicht oder Zucker leiden und Impflücken bestehen. Um dies zu bekämpfen stehen in Margareten zwei Kinderärzte mit Kassenvertrag zur Verfügung.
Zu wenig, wie die pinken Politiker meinen. Um die Situation zu verbessern fordern sie Primärversorgungs-Einheiten (PVE) für Kinder und Jugendliche. Konkret soll bei jedem der derzeit 15 Bildungsgrätzl in Wien ein solches Gesundheitszentrum entstehen. Hier sollen Fachärzte für Kinder- und Jugendheilkunde mit anderen Spezialisten, wie etwa Psychologen und Logopäden, zusammenarbeiten. Vorteil wäre, dass mehrere Ärzte an einem Standort und längere Öffnungszeiten als bei normalen Praxen gewährleistet sind.
Fünfter mobil
"Margareten braucht eine familienfreundliche Versorgung durch Kinderärzte und Therapeuten mit Kassenvertrag. Junge Familien dürfen nicht durch den Mangel an Alternativen gezwungen werden, auf teure Wahlärzte auszuweichen", so Neos-Bezirksrat Markus Österreicher.
"Das Zentrum sollte im Idealfall in der Nähe des Margaretner Bildungsgrätzls 'Fünfter mobil!' sein. Durch die Nähe zu Schulen kann das Versorgungsangebot auch auf Schulen ausgeweitet werden“, erläutert Österreicher weiter.
Zusätzliche Praxen geplant
Die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) verweist darauf, dass es vor dem Hintergrund der laufenden Reform der Sozialversicherung schwierig ist, etwas über künftige Projekte zu sagen. Man kann den Entscheidungen der neuen Österreichischen Gesundheitskasse nicht vorgreifen. Vorschlägen, wie etwas konkret umgesetzt werden kann, stehe man offen gegenüber.
Zurzeit sind 36 PVE geplant, die bis 2025 in Gebieten angesiedelt werden, die medizinisch unterversorgt sind. Im Nachbarbezirk Meidling etwa zwei im Gebiet Fuchsenfeld, Hauptstraße, Tivoligasse und Wilhelmsdorf.
Ein Kinderarzt noch gesucht
Neben dem Kinderzentrum Augarten in der Leopoldstadt soll es noch weitere geben. Für zwei zusätzliche ist das notwendige Budget bereits reserviert, wie Stadt Wien, WGKK und die Ärztekammer beschlossen haben. Zusätzlich gibt es aktuell das Programm "Enorm in Form", bei dem Kinder ab sechs Jahren zu besserer Ernährung und vermehrter Bewegung animiert werden.
"Um die Lücken bei den niedergelassenen Kinderärzten zu schließen, wurde gemeinsam mit der Stadt eine Ansiedlungsförderung beschlossen", so die WGKK. Eine Kinderarzt-Planstelle in Meidling ist noch zu besetzen. Diese wird mit 44.000 Euro Startkapital unterstützt.
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