Österreichs letzte Klavierwerkstatt

"Ich wollte immer mit meinen Händen arbeiten - es ist ein toller Beruf", sagt Werkstättenmeister Felix Lenz über seine tägliche Arbeit
6Bilder
  • "Ich wollte immer mit meinen Händen arbeiten - es ist ein toller Beruf", sagt Werkstättenmeister Felix Lenz über seine tägliche Arbeit
  • hochgeladen von Paul Martzak-Görike

MARGARETEN. "Einmal davon abgesehen, dass es generell wenig Restaurateure für Klaviere gibt, sind wir mit unserer Werkstatt die Letzten in Österreich, die noch alles an einem Ort machen. Die Holz- und Metallarbeiten, das Lackieren, das Stimmen und noch mehr erledige ich in meiner Werkstatt", erzählt Klaviermachermeister Felix Lenz.

Seit 2002 gibt es die Klavierwerkstatt nun schon in Margareten. Die Geschäftsräumlichkeiten wurden von einem ehemaligen Klavierrestaurateur übernommen - man kann also von einer gewissen Tradition im 5. sprechen. "Wir haben uns aber auf ganz bestimmte Klavierhersteller spezialisiert, die eine besonders hohe Qualität bieten. Anfangs haben andere mit günstigeren Klavieren bessere Umsätze gemacht. Aber dass wir unserer Linie treu geblieben sind, zahlt sich jetzt aus", erklärt Verde Lenz das Konzept.

Jedes Klavier hat eine Seele

Felix Lenz wollte immer mit seinen Händen arbeiten. So wurde er auf den Beruf des Restaurators aufmerksam: "Leider ist das ein sterbender Beruf. Es wäre auch unverantwortlich, einen Lehrling auszubilden, weil nicht garantiert werden kann, dass es nach der Lehrzeit noch einen Bedarf gibt", erzählt Lenz. Im Moment herrscht zum Glück ein starkes Interesse, alte Klaviere wieder herrichten zu lassen. Dies liegt auch an den Kosten: "Ein brandneuer Markenkonzertflügel kostet weit über 100.000 €. Wenn man aber kein Pianist werden will, dann genügt auch ein älteres Modell. Restauriert kommt das günstiger." Auch wenn heutzutage viel durch Elektronik ersetzt werden kann, die Seele eines echten Klaviers kann die Technik nie erreichen.

Wieder hören lernen

Gehörte in früheren Zeiten gerade in Wien ein Klavier zu einem guten Haushalt dazu, so hat sich dies heute leider stark verändert: "Es gibt zu viele Ablenkungen. Fernsehen oder Internet. Man hat keine Zeit mehr, um das Klavierspielen zu lernen", erzählt Verde Lenz. Auch Felix Lenz sieht dies ähnlich: "Das Visuelle überwiegt heutzutage. Junge Menschen wollen sich alles nur noch ansehen. Hinzuhören - dafür nimmt sich niemand mehr Zeit. Oder man schottet sich mit riesigen Kopfhören von der Welt ab." Ältere Generation würden aber langsam wieder zum Klavier zurückkehren, um eine Entschleunigung des Alltags zu erfahren. Wer also selbst ein altes Klavier zu Hause stehen hat, der kann es in der Klavierwerkstatt wieder in einen perfekten Zustand versetzen lassen und sich daran erfreuen.

Mehr Informationen zur Klavierwerkstatt auf www.felix-lenz.at

Wo: Klavierwerkstatt, Schönbrunner Str. 25, 1050 Wien auf Karte anzeigen
"Ich wollte immer mit meinen Händen arbeiten - es ist ein toller Beruf", sagt Werkstättenmeister Felix Lenz über seine tägliche Arbeit
Felix und Verde Lenz in ihrer Klavierwerkstatt in Margareten
Anzeige
Plasma zu spenden ist genauso wichtig wie eine Blutspende und hilft Leben zu retten. | Foto: BioLife

BioLife
Blutplasma spenden rettet Leben - Mach mit!

1995 wurde Marcos Welt auf den Kopf gestellt. Ein verheerender Autounfall forderte das Leben seiner Freundin und ließ ihn sieben Monate lang im Koma liegen. Als er zurück ins Leben kam, sah er sich mit einer harten Realität konfrontiert: Nicht nur hatte er seine Partnerin verloren, er konnte seine Füße nicht mehr bewegen und hörte auf dem linken Ohr nichts mehr. Dinge, die er einst für selbstverständlich hielt, waren mit einem Schlag zunichtegemacht. Doch Marco ließ sich nie unterkriegen. Er...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Hier gehts zu den aktuellen Nachrichten aus Wien

Breaking News als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook

MeinBezirk auf Instagram

MeinBezirk auf Twitter

MeinBezirk auf WhatsApp

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Anzeige
Foto: Bestattung Himmelblau
10

Himmelblau Bestattung
Dem Tod im Leben seinen Platz einräumen

Die eigene Sterblichkeit - ein Thema, das zunächst unangenehm wirken mag, das man gerne zur Seite schiebt und das bis heute als gesellschaftliches Tabu verankert ist. Bis man plötzlich damit konfrontiert wird. Ein geliebter Mensch stirbt, eine Pandemie wirft jahrelang Fragen über Gesundheit und Tod auf, Angehörige erkranken und beginnen ihren Abschied vorzubereiten. Die eigene Vergänglichkeit tritt vermehrt in unser Bewusstsein. Österreichs größtes privates Bestattungsunternehmen Himmelblau...

  • Wien
  • Unternehmen im Blickpunkt

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.