Bevölkerungsprognose Margareten
So verändert sich der fünfte Bezirk
Laut einer Prognose soll die Bevölkerung Margaretens in den nächsten Jahrzehnten schrumpfen und altern.
Von Lisa Kammann und Tamara Wendtner
WIEN/MARGARETEN. Die Bevölkerung in Wien wächst. Seit den 90ern sind knapp 500.000 Menschen zugezogen. Erstmals seit 1910 wurde heuer außerdem wieder die symbolische Marke von zwei Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern überschritten. In den kommenden drei Jahrzehnten soll aber das Wachstum laut der neuen Bevölkerungsprognose der MA 23 – Landesstatistik Wien moderat ausfallen.
In Margareten aber soll die Bevölkerungszahl nicht wachsen, sondern zurückgehen. Was die Prognose noch für den 5. Bezirk voraussagt, das haben wir uns zusammen mit Bezirksvorsteherin Silvia Janković (SPÖ) näher angeschaut.
Flächenbezirke wachsen
In einer neuen Broschüre mit zahlreichen Diagrammen und Karten kann jeder in die neuen Zahlen einsehen. Die Prognoserechnung ergibt demnach, dass Wien bis 2053 um 310.000 Menschen (plus 15,6 Prozent) wachsen wird, der Bevölkerungsstand soll dann bei 2.292.000 Wienern liegen.
Der Zuwachs an Bewohnerinnen und Bewohnern verteilt sich ungleichmäßig auf die Bezirke. Starkes Wachstum bis zum Stichtag 1.1.2043 soll es besonders in den Flächenbezirken Donaustadt (plus 46,4 Prozent) und Favoriten (plus 20,5 Prozent) geben, schwaches Wachstum in den westlichen Bezirken.
Im Fünften sinkt die Zahl sogar leicht: Mit einem prognostizierten Bevölkerungsrückgang von 2,6 Prozent liegt der Bezirk weit unter dem Wert der Entwicklung in ganz Wien. "Wenn es in den Flächenbezirken mehr Zuwachs gibt, müssen wir in den Innenbezirken darauf achten, dass das Wohnen weiter leistbar bleibt", so Janković. "Da freut es mich ganz besonders, dass wir einen neuen Gemeindebau bekommen." Dieser sei für die Ecke Reinprechtsdorfer Straße/Schönbrunner Straße geplant.
Der Fünfte wird älter
Eine leichte Verschiebung steht an, was das Generationenverhältnis in Margareten betrifft. Die Bevölkerung im Alter von 80 Jahren und älter wird am 1. 1.2043 um 36,9 Prozent gestiegen sein. Die Zahl liegt unter dem Wiener Durchschnitt, der Bezirk wird sich aber dennoch verändern. Schon jetzt setzt der Bezirk laut Janković unter dem Motto "Gesund im Alter" einen Schwerpunkt auf Angebote für Senioren. Zum Beispiel mit der "Bewegten Apotheke" oder den Wiener Seniorenklubs, die ein breit gefächertes Programm mit Kultur-, Sport und Freizeitmöglichkeiten bieten. "Aber auch die geistige Fitness ist sehr wichtig", so die Bezirksvorsteherin. Im vergangenen Jahr wurde Margareten zum "Demenzfreundlichen Bezirk" und setzt so auf Initiativen und Angebote für Betroffene.
Aber auch für den Nachwuchs soll der Bezirk attraktiver werden: "Für nächstes Jahr ist ein Eltern-Kind-Café geplant", verrät Janković.
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