Margareten
Autos bleiben in der Rüdiger- und Franzensgasse stecken
Die Rüdiger- und Franzensgasse sind so eng, dass sogar schon ein Feuerwehrauto stecken geblieben ist.
WIEN/MARGARETEN. "Die Franzensgasse ist einfach zu eng für parkende Autos links und rechts. Es hat so niemand Platz dort, weder Autos noch Fußgänger noch Radfahrer", erzählt eine Margaretnerin. Nicht nur dort, sondern auch in der Rüdigergasse gibt es folgendes Problem: Vor allem LKWs und Blaulichtfahrzeuge kommen nur schwer weiter, da die Fahrbahn schlichtweg zu eng ist.
"Aufgrund der U-Bahn-Baustellen-Umleitung hat sich die Lage nochmal um einiges verschlechtert. Im Frühverkehr kommt es dabei oft zu Stau, da Lkw stecken bleiben oder nur sehr schwer die Gasse durchqueren können. Dabei habe ich auch beobachtet, dass einige Lkw von Passantinnen und Passanten durchgelotst werden", schildert Margaretner Thomas K..
Die Grünen Margareten haben deshalb einen Antrag in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung eingereicht. Sie fordern eine Überprüfung der Mindestbreite. "Sowohl die Rüdiger- als auch die Franzensgasse sind Relikte veralteter Verkehrsplanung. Zwei Parkspuren säumen in beiden Gassen viel zu schmale Fahrbahnen", heißt es von Seiten der Partei.
Konzept für alle Betroffenen
Schlussendlich wurde der Antrag gegen die Stimmen der Grünen der Umweltkommission zugewiesen. "Wir hätten lieber sofort eine Überprüfung durch das Magistrat gehabt. Es ist nämlich wirklich dringend", erklären die Grünen. Denn sogar die Müllabfuhr und Blaulichtfahrzeuge kommen schwer voran. Die Lösung der Grünen wäre ein ganzheitliches Konzept.
Nicht nur sollen Fußgänger und Einsatzfahrzeuge ausreichend Platz bekommen, sondern auch Radfahrern die Möglichkeit geboten werden, gegen die Einbahn zu fahren. "Das alles ließe sich durch die Wegnahme einer Parkspur sehr leicht einrichten. Wir wissen, dass die SPÖ sich dagegen sträubt, Parkplätze zu entfernen, aber das wird wohl die einzige Lösung sein, um diese Gassen vom Verkehrschaos zu erlösen", so die Grünen. Außerdem gab es in der Rüdigergasse bereits ein Beteiligungsverfahren mit den Anwohnern.
Ganzer Bezirksteil
Das Beteiligungsprojekt hat Bezirksvorsteherin Silvia Janković (SPÖ) von ihrer Vorgängerin übernommen. "Seit ich im Amt bin, habe ich mit den zuständigen Magistratsdienststellen eine Prioritätenliste erstellt, da der Bezirk keinesfalls das Budget für alle offenen Vorhaben in diesem und im nächsten Jahr veranschlagen kann", erklärt Janković.
Zur aktuellen Lage in der Rüdiger- und Franzensgasse meint die Bezirkschefin, dass die engen Straßen historisch gewachsen sind und "wir wollen nachhaltige Verbesserungen erreichen". So wie die Grünen meint auch sie, dass es ein ganzheitliches Verkehrskonzept für diesen Bezirksteil braucht. Außerdem wird mit den Dienstellen eine Hinweistafel für LKW-Fahrende umgesetzt, dass sie nicht mehr einbiegen sollten. "Wir werden ein Entwicklungskonzept 'Öffentlicher Raum' mit der MA 19 erarbeiten, das alle modernsten Standards erfüllt", heißt es abschließend.
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