Kerekes & Feitsch
Ex-Grüne Mandatare gründen parteifreie Fraktion

- Die Ex-Grünen Mandatare Thomas Kerekes und Michael Feitsch gründen die parteiunabhängige Fraktion "Wir für Margareten".
- Foto: Wirfürmargareten
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Groß war die Aufregung, als Thomas Kerekes im September 2022 die Grünen verließ. Seinem Parteiaustritt folgte wenig später Bezirksrat Michael Feitsch. Jetzt haben sich die beiden zusammengeschlossen und eine parteifreie Fraktion in Margareten gegründet. Mit "Transforming Margareten" prangern sie den Stillstand in der Politik an und bieten Lösungsvorschläge, um die Lebensqualität im 5. Bezirk zu verbessern.
WIEN/MARGARETEN. Die Interessen der Margaretnerinnen und Margaretner sind Thomas Kerekes ein großes Anliegen. Als parteiloser Politiker könne er diese noch viel besser im Blick behalten, dachte er und verließ am 14. September 2022 die Grünen Margareten sowie die Grünen Wien. Seit seinem Grünen-Austritt ist er als parteifreier Stellvertreter der Bezirksvorsteherin tätig.
Wenig später verkündete auch der Bezirksrat und stellvertretende Vorsitzende der Kommission für Bezirksentwicklung, Mobilität und Bürgerbeteiligung Michael Feitsch seinen Austritt aus der Partei und dem grünen Klub in der Bezirksvertretung Margareten. Nun haben die beiden Ex-Grünen Mandatare die parteiunabhängige Fraktion „Wir für Margareten" gegründet und initiieren das Projekt "Transforming Margareten".
Zielsetzung dieser parteiunabhängigen Initiative ist es, die Lebensqualität in dem von Asphalt und Verkehr geprägten Bezirk massiv zu verbessern. Moderne Verkehrsberuhigung, Superblocks, Raum für Menschen, Klimaschutzmaßnahmen und alternative Mobilitätskonzepte sollen den Bürgerinnen und Bürgern anschaulich vermittelt werden. Die Bewohnerinnen und Bewohner Margaretens werden dazu eingeladen, aktiv an der Zukunftsgestaltung teilzunehmen.
Klimatische Herausforderungen
Michael Feitsch betont vor allem den Aspekt des Klimas: „Ein paar Bäume pflanzen? Das wird für unsere Kinder, Enkel und die nächsten Generationen nicht reichen." Laut dem von der Stadt Wien veröffentlichten Index UHVI (Anm.: Urban Heat Vulnerability Index) ist Margareten einer von vier Bezirken, der am meisten unter der Hitze leidet, erklärt der Bezirksrat. Mit dem UHVI Index kann die Hitzebelastung eines Gebietes veranschaulicht werden. Hierbei werden insbesondere jene Personen berücksichtigt, die unter der Hitze besonders leiden.

- Thomas Kerekes trat mit 14. September 2022 bei den Grünen aus. Nun ist er als parteifreier Stellvertreter der Bezirksvorsteherin tätig.
- Foto: Brandl
- hochgeladen von Sophie Brandl
Über neunzig Prozent des Verkehrs seien Transit und belasten massiv die Lebensqualität der Menschen. Politisch geschehe jedoch gar nichts, fährt Michael Feitsch fort. "Wo sind die modernen verkehrshemmenden Maßnahmen wie Begegnungszonen, Entschleunigung der breiten Straßen und durchgängige Superblocks in den Wohngebieten? Nur vier Prozent der Fläche Margaretens sind Grünfläche. Der Rest ist Asphalt." Außerdem weist er darauf hin, dass den Menschen bloß ein Drittel der asphaltierten Fläche zugänglich sei. Zwei Drittel seien den Autos vorbehalten. Die Rückeroberung von öffentlichem Raum ist laut Feitsch daher dringend nötig.
Zukunft für Margareten
„Wir haben den Menschen zugehört. Wir haben viele Gespräche geführt. Die Unzufriedenheit mit der Politik und der aktuellen Entwicklung im Bezirk ist allgegenwärtig", meint Thomas Kerekes. "Wir wollen mit unseren Konzepten den Menschen zeigen, dass das Undenkbare denkbar und das Unmögliche möglich ist. Wir wollen raus aus dem alten Denken und dem parteipolitischen Hickhack." Zu diesem Zweck werde mit allen Parteien zusammengearbeitet und aufgezeigt, wie eine moderne Bezirksentwicklung aussehen kann.

- Das Magistratische Bezirksamt Margareten
- Foto: Michael Glanz
- hochgeladen von Michael Glanz
Beide Männer sind sich sicher, dass die Politik in der Vergangenheit verharre. Moderne Konzepte seien Mangelware: "Wir haben über Jahre hinweg daran gearbeitet, um Konzepte für die Zukunft für Margareten zu entwickeln. Als parteiunabhängige Bewegung wollen wir diese Zukunftsprojekte den Bürgerinnen und Bürgern nahebringen und gemeinsam mit allen politischen Kräften vorantreiben."
Nähere Infos zur Initiative gibt ab 5. Februar unter www.transformingmargareten.at
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